Dynamo trotzt dem Krisengerede: "Sind eine absolute Einheit!"
Dresden - Eine Kälte! Ein eisiger Wind zog am gestrigen Mittwochnachmittag bei anbrechender Dunkelheit und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt durchs Trainingszentrum der Dynamos. Um dabei nicht einzufrieren, tat Bewegung gut. Das machten die Profis. Das war eine Vollgas-Einheit.
Dreimal 0:1 am Stück verloren, die Tabellenführung längst eingebüßt, "nur" noch vier Punkte Vorsprung auf Rang drei - aber von gedrückten Stimmung, trotzigen Wortfetzen, Jetzt-erst-Recht-Grätschen oder sonst etwas war nichts zu hören bzw. sehen.
Die Spieler waren konzentriert, aber gleichzeitig locker drauf. Bei den Spielformen war Zug drin, im Abschlussspiel ging es zur Sache, da wurde jeder Grashalm vom Frost befreit.
So mancher Kiebitz hatte anderes erwartet, aber Pustekuchen. Zeigt auch, die Dresdner können mit den Nackenschlägen umgehen.
"Wir sind ganz bei uns", sagte ein dick eingemummelter Niklas Hauptmann nach der Einheit.
Dynamo Dresden: Müssen das Glück wieder erzwingen!
"Wir sind uns einig, über den Weg, den wir zusammen gehen wollen, sind intern eine absolute Einheit. Anscheinend sieht man das auch von außen", betonte der 27-Jährige.
Die drei Pleiten haben was mit den Jungs gemacht, das ist klar.
"Das ist nicht unser Anspruch, es fehlt ein bisschen was. Es sind Kleinigkeiten, grundsätzlichen wollen wir den Weg weitergehen, den wir bis jetzt gegangen sind. Wir sind uns aber auch der Lage bewusst, müssen das Glück wieder erzwingen", redete "Haupe" nicht um den heißen Brei herum.
Schon am Sonntag gegen Unterhaching wollen die Dynamos wieder heißlaufen. Sie müssen nur so energisch auftreten wie am Mittwoch im Training.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel (2)