Dresden - Der Ball rollt noch gar nicht, schon gibt es bei Dynamo Dresden zwischen Verein und einigen Fans wieder Zoff.

Zündstoff bietet dabei der neue Exklusivpartner der SGD, der am Mittwoch präsentiert wurde. Denn die "KSi" International GmbH, seit fünf Jahren bereits Sponsor bei den Schwarz-Gelben, wird ab Samstag auch auf dem Rücken des Trikots präsent sein.

Dafür fällt der "Dresden"-Schriftzug, der bislang über der Nummer den Rücken der Shirts zierte, weg. Und das stößt einigen Fans sauer auf. In den sozialen Medien wird die Änderung heiß diskutiert.

"Da hat Dresden zu stehen! Nicht irgendein scheiß Sponsor. Klatscht den auf die Trainingsshirts aber auf die Rückseite des Trikots kommt nur „Dresden“!" schreibt ein User bei Instagram. "Gott sei Dank habe ich das Trikot der letzen Saison, da steht noch ein wunderschönes „DRESDEN“, bläst ein anderer in das gleiche Horn. Zahlreiche Kommentare zielen darauf ab, dass der Klub auf Tradition pfeift und immer kommerzieller wird.

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Während bei der Präsentation des Ukrainers Kyrylo Melichenko die Änderung auf dem Trikot schon zu sehen war und Dynamo so am Samstag zum Start in die 3. Liga gegen den TSV 1860 München (14 Uhr, live in der ARD und bei Magenta Sport) auflaufen wird, ist die Änderung zumindest am Freitagmittag noch nicht im Fanshop angekommen.

Denn dort kann man die Trikots noch in alter Version bestellen und beflocken lassen.

Geschäftsführer Jürgen Wehlend hatte die Entfernung des Schriftzugs wie folgt begründet: "Die wirtschaftlichen Herausforderungen in der 3. Liga sind groß, besonders in diesen aktuell schwierigen Zeiten. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir mit der KSi International GmbH ein regionales Unternehmen auf Ebene der Exklusivpartnerschaft dazugewinnen konnten, das in der kommenden Saison zusätzlich auf dem Rücken unserer Trikots präsent sein wird. Nur unter dieser Konstellation waren wir bereit, den 'Dresden'-Schriftzug zugunsten der Rückenwerbung auszutauschen".

Das sehen auch einige Fans so, denn die Änderung ruft nicht nur Kritiker auf den Plan. Ein User schreibt: "Danke an alle die gegen den FCK so ne Schei*e abgezogen haben, Ihr solltet die Allerletzten sein, die sich über ein Rückensponsor aufregen. Ich find's nicht pralle, dass kein Dresden mehr hinten draufsteht, aber irgendwoher müssen die 300k Euro ja wieder in die Vereinskasse".

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Gemeint ist die Strafe in Höhe von 300.000 Euro, die Dynamo an Strafe zahlen muss. Damit wurden Vorfälle während des Zweitliga-Spiels gegen den FC Schalke 04 am 1. April und bei den Relegationsspielen gegen den 1. FC Kaiserslautern am 20. und 24. Mai geahndet.

Doch wie verhält sich die Trikot-Sache bei den restlichen Vereinen in der 3. Liga?

Da gibt es gleich drei unterschiedliche Varianten. Der TSV 1860 München, FC Viktoria Köln, SV Waldhof Mannheim, MSV Duisburg, Erzgebirge Aue, Hallesche FC und Rot-Weiß Essen verzichten auf Stadt- oder Vereinsnamen und haben ebenfalls die Variante mit Sponsor und Spielername auf den Rücken ihrer Trikots. Wobei bei Essen der Schriftzug des Vereins ganz, ganz klein in den Kragen des Trikots eingearbeitet ist.

Der FC Ingolstadt, die SpVgg Bayreuth, Borussia Dortmund II, SC Freiburg II, der SV Elversberg, der VfL Osnabrück und der SC Verl haben Name und Verein auf dem Rücken stehen.

Dass beides auch durchaus kombinierbar ist, zeigen die Shirts vom SV Meppen, dem VfL Oldenburg, dem 1. FC Saarbrücken, dem SV Wehen Wiesbaden und des FSV Zwickau. Denn bei diesen Vereinen wurde eine Lösung gefunden, Name, Nummer, Sponsor und Schriftzug des Vereins oder der Stadt auf dem Rücken gemeinsam unterzubringen.

Wenn man sich das bei der Vorstellung präsentierte Trikot von Dynamo ansieht, wäre über dem Namen auch hier durchaus noch Platz für den Schriftzug des Vereins. Vielleicht wird dieser Kompromiss ja für die Verantwortlichen noch ein Thema.