Dynamo trifft das Tor nach Standards nicht: "Nur eine Frage der Zeit"
Dresden - Das letzte direkte Freistoßtor? Luca Herrmann (25) am 10. Februar beim 7:2 gegen Lübeck. Das letzte Tor direkt nach einer Ecke? Tom Zimmerschied (26) am 24. Februar beim 2:2 gegen Essen. Das letzte Tor nach einem Freistoß aus dem Halbfeld? Paul Will (25) am 18. Mai beim 4:0 gegen Duisburg. Woran ist zu erkennen, dass alles schon lange her ist? Das Trio spielt nicht mehr bei Dynamo.
Standards waren im Vorjahr eine große Schwäche (nur vier Tore nach Ecken) und sie sind es immer noch.
In den bisherigen sechs Begegnungen gab es keinen Treffer nach einem ruhenden Ball - also Ecken und Freistöße, mal abgesehen vom 3:2 von Robin Meißner gegen Cottbus, das auf Umwegen nach einem Eckball fiel.
Die zwei Elfmeter haben Christoph Daferner (26) und Stefan Kutschke (35) verwandelt.
36 Ecken waren es bisher allein in den drei Heimspielen. "Dass bei der Anzahl kein Tor herauskommt, ist unbefriedigend", sagte Trainer Thomas Stamm (41) am heutigen Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Verl.
"Trotzdem sehen wir, dass wir gefährlich sind, dass wir dem Tor näher kommen. Wir haben Chancen, hatten wir auch in den letzten Spielen schon. Aber natürlich wollen wir mehr herausholen, das kann mitentscheidend sein."
Dynamo Dresden feilt an Standards, doch bisher fehlt das Glück
Drei gute Möglichkeiten gab es gegen Hansa.
Der Kopfball von Lars Bünning (26), den Benjamin Uphoff (31) glänzend parierte, der Freistoß von Oliver Batista Meier (23) oder auch der Kopfball von Robin Meißner (24) in der Schlussminute, der auf dem Hinterkopf eines Rostockers landete. "Es gehören halt immer zwei dazu", so Stamm.
"Wir haben Standards wieder trainiert, das gehört dazu, gerade weil es keine hohe Belastung ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, wenn wir so weiterarbeiten, dass wir uns auch belohnen", sagte der 41-Jährige.
Für ihn ist auch eine Frage der Abstimmung, des Eingespieltseins, welche Bälle wie geschlagen werden müssen.
"Das ist ein Prozess. Timing, Einlaufverhalten, das ein Findungsprozess, das braucht Zeit."
Vielleicht ist diese in Verl gekommen.
Titelfoto: Lutz Hentschel