Und täglich grüßt das Murmeltier: Dynamo-Coach Anfang singt das alte Lied!

Münster - Das waren keine Stühle im Presseraum des SC Preußen Münster, das waren Kinosessel und vorne auf dem Podium bei Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) lief nach dem 0:1 der SGD-Film der Saison. Fast so wie bei "Dirty Dancing" oder "Pretty Woman". Man weiß, was kommt, man kann die Monologe mitsprechen, es ist nichts Neues mehr. Gut gespielt, aber ...

Markus Anfang (49) haderte gegen Preußen Münster mal wieder mit den Offensivbemühungen seiner Mannschaft.
Markus Anfang (49) haderte gegen Preußen Münster mal wieder mit den Offensivbemühungen seiner Mannschaft.  © IMAGO / Noah Wedel

"Wir hätten mindestens einen Punkt holen müssen, mindestens. Aber das sagen wir Woche für Woche", sah sich Anfang in einer Zeitschleife. "Und täglich grüßt das Murmeltier" halt.

"Das zieht sich durch wie ein roter Faden. Der Gegner macht mit einer Chance das Tor und wir erspielen uns Chancen und machen zu wenig Tore", schüttelte er völlig konsterniert den Kopf. "Mindestens ein Punkt, wenn wir nicht sogar hätten gewinnen müssen."

Auch die nächsten Sätze waren nicht völlig neu, sie fielen immer wieder nach Niederlagen.

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"Ich finde, dass wir ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Wir waren von der ersten Minute an drin, haben die Partie komplett kontrolliert. Wir haben alle Lösungen gefunden", sagte Anfang: "Wir haben das auch alles sehr, sehr gut wegverteidigt."

Alles richtig, was der 49-Jährige sagte. Dresden hatte 66 Prozent Ballbesitz, eine Zweikampfquote von 59 Prozent, hatte mehr Chancen, war die klar bessere und aktivere Mannschaft. Aber es gibt halt keine B-Note wie im Eiskunstlaufen.

Es gibt nur die A-Note und da lag Münster vorn. War zwar vom Spielerverlauf her überraschend. Aber auch das ist nichts Neues mehr.

Dynamo Dresden: Markus Anfang fordert mehr Torgefahr

Mit Ahmet Arslan (30, l.) hat Markus Anfang seinen Goalgetter der vergangenen Saison zurück, doch die Treffer lassen noch auf sich warten.
Mit Ahmet Arslan (30, l.) hat Markus Anfang seinen Goalgetter der vergangenen Saison zurück, doch die Treffer lassen noch auf sich warten.  © Lutz Hentschel

Dresden war nicht zwingend vor dem gegnerischen Kasten, hatte bei einigen Schusschancen zu zögerlich, zu umständlich agiert und hinten einmal nicht in aller Konsequenz zugepackt.

Könnte man in einem Spiel sicherlich alles verschmerzen, aber auf Dauer eben nicht. Das ging am 20. Januar los und ist etwas mehr als zwei Monate später immer noch nicht vorbei.

Dresden macht einfach keine Tore oder besser: zu wenige. "Ich habe es schon Ende August gesagt, wir brauchen mehr Torgefahr, müssen Tore machen", ließ er nochmals durchblicken, dass ihm bei der Kaderplanung etwas fehlte.

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Wobei: Ahmet Arslan, im Vorjahr mit 25 Toren Torschützenkönig, hat er im Januar bekommen. Vielleicht drei Spiele zu spät.

Jetzt kann er nur auf ein Happy End hoffen - so wie bei fast allen Filmen rund um "Dirty Dancing".

Titelfoto: IMAGO / Noah Wedel

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