Dynamo-Sportchef Becker sucht Neuzugänge: Kommt England-Legionär Frieser?
Dresden - Zu Neujahr öffnet für einen Monat das Transferfenster. Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51) geht aufgrund der aktuellen Zeit davon aus, dass die Vereine maßvoll einkaufen gehen werden. Dynamo Dresden selbst will mindestens zwei neue Offensivspieler verpflichten.
Es wird zurückhaltender zugehen als in den Jahren zuvor. "Jeder Verein wird seine Situation analysieren und wenn er feststellt, er hat eine Position, wo er was tun muss, wird auch was passieren", so Becker.
"Wir haben eine außergewöhnliche Zeit und da muss man sich jede Ausgabe überlegen. Einfach was machen, um etwas gemacht zu haben, die Zeiten sind vorbei. Die Vereine werden sehr vernünftig entscheiden." Das passiert auch bei Dynamo, "aber man muss dreimal überlegen", so der 51-Jährige.
Becker hat sich natürlich zusammen mit seinem Team um Chefkaderplaner Kristian Walter (37) auf die 31 Tage im Januar bestens vorbereitet. Zwei Neue sollen kommen, zwei sollen gehen. Das sorgt erst einmal dafür, dass der Kader nicht aufgebläht wird und auch keine zusätzlichen finanziellen Mittel nötig sind - zumindest nicht übermäßig.
Die Fans können sicher sein: Wer jetzt bei Dynamo aufschlägt, macht das nicht völlig überraschend. Er wurde vorher komplett durchleuchtet und schon vor Wochen angesprochen.
Holt Dynamo Dresden den nächsten Österreicher vom FC Barnsley?
"Die Wintertransferperiode ist traditionell schwierig. Wir haben viele Abläufe, viele Muster, wie lange soll man Spieler sehen, sie beobachten. Der Transfermarkt gibt gewisse Möglichkeiten her. Dann geht es darum, ganz unkompliziert die beste Möglichkeit zu treffen. Wir haben mit Kristian Walter einen top Kaderplaner, der seit Jahren jegliche Märkte gut kennt. Am Ende geht es um Machbarkeit", erklärt Becker.
Zum Begriff "jegliche Märkte" gehört auch England. Von dort könnte der erste Neue kommen. Laut Medienberichten aus Österreich sei Dominik Frieser (28) auf dem Sprung nach Dresden.
Der 28-Jährige aus der Alpenrepublik ist offensiver Mittelfeldspieler, spielte zuletzt beim englischen Zweitligisten FC Barnsley, erzielte in 56 Spielen fünf Tore. Von dort kam im Sommer auch Landsmann Michael Sollbauer (31). Zweite Gemeinsamkeit: Beide spielten in der Saison 2017/18 beim Wolfsberger AC.
Egal, wer kommt, zum Trainingsauftakt am Sonntag sollen die Neuen laut Becker noch nicht da sein: "Wir wollen sie schnell integrieren, das wird eher in den ersten Januar-Tagen passieren." Im Test gegen Aue am 8. Januar dürfte das der Fall sein.
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