Dynamo-Rückkehrer Arslan gleich in die Startelf? "Muss mich empfehlen!"
Dresden - Wie man Tore im Audi-Sportpark in Ingolstadt erzielt, das weiß er natürlich. Im Vorjahr beim 3:2-Sieg am 20. März gehörte Ahmet Arslan (29) zu den Torschützen, traf zum zwischenzeitlichen 2:1. Geht es nach Dynamo, kann er gern daran anknüpfen - egal, ob er gleich von Beginn an auflaufen sollte oder von der Bank kommt.
Auf nur 248 Spielminuten kam er in der Hinrunde beim 1. FC Magdeburg. In Dresden werden es in den verbleibenden 15 Partien definitiv mehr - wenn er gesund bleibt. 90 könnten schon in beim FCI auf ihn warten.
"Ich muss mich empfehlen. Auch für mich gilt das Leistungsprinzip. Ich bin bereit, selbst wenn es nur ein paar Minuten sind. Auch da kann man Spiele entscheiden", sagt Arslan.
Er traut es sich zu, gleich zu beginnen, was wahrscheinlich ist. Doch auch mit der Reservistenrolle würde er fürs Erste klarkommen.
Der Druck, das weiß er, das wissen alle, der liegt jetzt ganz bei ihm. Seine Rückkehr hat eine regelrechte Euphoriewelle ausgelöst und die beiden absolut vermeidbaren Heimpleiten gegen Sandhausen und Dortmund fast schon vergessen gemacht.
Er soll die zuletzt so schmerzlich vermissten Tore schießen, er soll die Vorlagen geben für die anderen. Sicher wird er sich auch an die ruhenden Bälle wagen, die zuletzt weit weg von gefährlich waren. Ein bisschen viel für seine Schultern?
Dynamo Dresden: Ahmet Arslan will das Wort "Aufstieg" nicht in den Mund nehmen
"Den meisten Druck mache ich mir sicher selbst", gibt er zu und umschreibt auch einen möglichen positiven Effekt, den er auslösen könnte.
"Ich glaube, dass auf einigen Spielern ein bisschen der Druck gelastet hat, die Tore machen zu müssen. Ich bin gern das Ventil, um den Druck wegzunehmen. Wenn ich in der Rückrunde nur einen Treffer erziele, ein anderer, der bisher nicht so häufig getroffen hat, jetzt zehn Tore schießt, bin ich genauso glücklich."
Hauptsache, Dynamo erreicht am Ende das selbst gesteckte Ziel Aufstieg.
Der 29-Jährige selbst nimmt das Wort nicht in den Mund, "obwohl ich überhaupt nicht abergläubisch bin", wie er sagt.
"Aber es bringt nichts, Tag für Tag das Wort in den Mund zu nehmen. Wir müssen auch etwas dafür tun", spricht er wahre Worte.
Die ersten Taten sollen nun in Ingolstadt folgen und es wäre wieder eine dieser Geschichten, wenn wirklich er das Siegtor erzielen sollte. Dagegen hätte im Dynamoland keiner etwas.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag