Dresden - Der Schriftzug "Dresden" ist zurück auf dem Dynamo-Trikot! Darüber informierte Jürgen Wehlend (56), kaufmännischer Geschäftsführer der SGD am heutigen Freitagvormittag.

Es gab einen kollektiven Aufschrei der aktiven Fanszene, als Dynamo vor dem ersten Punktspiel gegen 1860 einen Rückensponsor für das Trikot vorstellte.

Das wiederum war nicht das Problem, sondern dass dafür der Name "Dresden" heruntergenommen wurde. Zum Spiel gegen die Löwen wurde im K-Block ein übergroßes Trikot mit dem Namen des Geschäftsführers hochgezogen, darauf war die Zahl 0 zu sehen und darunter stand "Identität".

"Wir haben einen Partner gefunden, der in einer wirtschaftlich schwierigen Phase bereit war, auf das Trikot zu gehen. Die Unternehmen, die uns unterstützen wollen, wachsen nicht auf Bäumen", so Wehlend über den Geldgeber auf dem Rücken.

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In der Woche nach der Auftaktpartie suchte der gebürtige Dresdner, den dies hart traf, das Gespräch mit den Ultras. Es war erfolgreich.

Herausgekommen ist ein Kompromiss: Der Name des Sponsors bleibt auf dem Leibchen, steht nun allerdings unterhalb der Rückennummer.

"Es stand nicht zu Disposition, das Ganze zurückzudrehen, auch darüber wurde spekuliert", so Wehlend.

Auch das bereits aufgestickte Gründungsdatum der SGD - 12. April 1953 - bleibt. Zwischen dem Datum und dem Namen sowie der Rückennummer der Spieler steht jetzt "Dresden".

"Die Kritik der Fans nehmen wir ernst. Es ist mir schon wichtig, in den Dialog zu gehen, da führt kein Weg vorbei. Ich habe die durchaus berechtigte Kritik angenommen. Wir haben nach Lösungen gesucht und haben eine gefunden. In Abstimmung mit dem DFB haben wir uns dafür entschieden", erklärte der 56-Jährige.

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Die Trikots werden nur in der Meisterschaft getragen, im Landespokal wird es andere geben. Zweimal in dieser Saison wird die SGD mit werbefreien Jerseys spielen - zum Aktionsspieltag "Love Dynamo, Hate Racism" und zum 70. Vereinsgeburtstag im April 2023.

Von den neuen Trikots wurden laut Wehlend bisher 3000 verkauft. Damit liege man über dem Schnitt des Vorjahres. Dabei helfe auch der neu eröffnete Fanshop auf der Prager Straße. Auf insgesamt 14.000 will der Verein im Laufe der Saison kommen.