Dynamo offensiv zu harmlos, aber Anfang "will kein Fass aufmachen"

Dresden - Es erinnerte ein wenig an die mitunter recht traurige Hinrunde der vergangenen Saison, was Dynamo Dresden da bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Sandhausen im Spiel nach vorn fabrizierte.

Zufrieden war Markus Anfang (49, l.) nicht. Ein großes Fass wollte er aber nicht aufmachen.
Zufrieden war Markus Anfang (49, l.) nicht. Ein großes Fass wollte er aber nicht aufmachen.  © imago/foto2press

Ohne Tempo und gefühlt ohne jede Idee versuchte das Team von Markus Anfang (49), die - zugegeben richtig stark gestaffelte - Sandhäuser Abwehr zu knacken.

Dynamos Coach will trotzdem kein "kein großes Fass aufmachen. Das war der zweite Spieltag, wir haben ein gutes Spiel in Sandhausen gemacht und hätten mindestens einen Punkt mitnehmen müssen."

Haben sie aber nicht, weil Sandhausens Plan mit einer robusten Defensive und schmerzhaften Nadelstichen perfekt aufging.

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"Ich kenne das System und weiß, dass Markus Anfang das gegnerische Team auseinanderziehen möchte. In den Spielen davor haben wir höher verteidigt, Pressing gespielt. Und wir haben damit gerechnet, dass Dresden auch damit plant. Am Ende also gut aufgegangen", erklärte Ex-Dynamo und Sandhausens neuer (alter) Abwehrchef Tim Knipping (30).

Doch auch in den nur wenigen Offensiv-Szenen wirkte der Zweitliga-Absteiger SVS deutlich abgeklärter.

Schon am Dienstag gegen Waldhof Mannheim kann es Dynamo Dresden deutlich besser machen

Manuel Schäffler (34, 3.v.l.) sorgte nach seiner Einwechslung immerhin für mehr Präsenz im Strafraum. Durchschlagskraft kam aber auch mit ihm nicht.
Manuel Schäffler (34, 3.v.l.) sorgte nach seiner Einwechslung immerhin für mehr Präsenz im Strafraum. Durchschlagskraft kam aber auch mit ihm nicht.  © imago/Dennis Hetzschold

"Man muss das ein wenig relativieren. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht und waren die bessere Mannschaft, haben das Spiel klar bestimmt. Der Unterschied war nur, dass Sandhausen das Tor gemacht und zu null verteidigt hat", sagt dagegen Anfang.

Ein Torschuss in 97 Minuten reicht dann eben in der Regel nicht, um Punkte bei einem direkten Konkurrenten um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitzunehmen.

Vor zwei Wochen zum Auftakt gegen Arminia Bielefeld war das schon deutlich zielstrebiger und auch intensiver. Anfang will daher "da keine großen Themen aufmachen. Wir müssen nur im letzten Drittel und aus der zweiten Reihe wesentlich mehr Torgefahr entwickeln."

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Sätze, die es auch vor einem Jahr häufig genug zu hören gab. Nur bleibt nicht viel Zeit, um bis zum nächsten Spiel am morgigen Dienstag gegen Waldhof Mannheim die richtigen Stellschrauben zu drehen. Nach knapp sieben Stunden Busfahrt und der Ankunft in Dresden am Samstagmorgen wurde nachmittags bereits wieder trainiert - ebenso wie gestern. Am Montag um 18 Uhr findet schon wieder das Abschlusstraining statt.

Anfang: "Am Ende egal, ob wir Dienstag oder Mittwoch spielen. Wichtig ist, dass die Jungs regenerieren. Vielleicht ganz gut, dass es so passiert ist. Dann können wir uns am Dienstag zu Hause wieder darauf konzentrieren, die drei Punkte zu holen."

Titelfoto: imago/foto2press

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