Dynamo-Noten zum Last-Minute-Sieg: SGD-Joker stechen heraus!

Dresden - Schlecht gespielt, trotzdem eine unglaubliche Zahl an Chancen gehabt, einmal Pfosten, vier Bälle auf der Linie geklärt, an zig Eingaben vorbeigerutscht. Es war echt zum Mäusemelken, was bei Dynamo ablief. Aber Dresden gab nicht auf und belohnte sich.

Dynamos Tony Menzel (19, r.) kann beim zwischenzeitlichen 1.0-Führungstreffer der Gäste aus Hannover nur zusehen.
Dynamos Tony Menzel (19, r.) kann beim zwischenzeitlichen 1.0-Führungstreffer der Gäste aus Hannover nur zusehen.  © Lutz Hentschel

Das 2:1 gegen Hannover durch die Jokertore von Robin Meißner (78.) und Oliver Batista Meier (90.+2) war wie eine Erlösung - Die TAG24-Noten.

Tim Schreiber: Nur mal so, liebe Fans: Meint ihr, es ist ratsam, nach der ersten unglücklichen Aktion den eigenen Keeper auszupfeifen? Nach fünf Minuten! Das hebt natürlich das Selbstvertrauen in nicht messbare Höhen. Nicht! Natürlich war es der nächste bittere Moment für ihn, am Gegentor war er aber nicht schuld. Sorgte viel mehr mit einer Glanztat (89.) dafür, das Dynamo noch das Siegtor schießen konnte - Note: 2.

Jonas Sterner: Wahrlich der einzige Dresdner, der in der ersten Hälfte mal einen Sprint ansetzte, der energisch nach vorn marschierte. Konnte er aber nicht auf Dauer machen. Aber: Beim 0:1 verlor er das Kopfballduell nach der Ecke. In Hälfte zwei immer unterwegs - Note: 3.

Er liebt Druck: Darum ist Dynamo-Torhüter Tim Schreiber mental so stark
Dynamo Dresden Er liebt Druck: Darum ist Dynamo-Torhüter Tim Schreiber mental so stark

Claudio Kammerknecht: Alte, neue Rolle in der Innenverteidigung. Agierte nervös, haderte immer wieder. Schaltete sich immer mal wieder nach vorn ein, das Ergebnis blieb überschaubar. Kämpfte aber, ackerte und gab keinen Ball ab - Note: 3.

Lukas Boeder: Mit vielen technischen Mängeln, unsauber im Passspiel. Sein Patzer (31.), als er im Mittelkreis den Ball verlor, blieb ohne Folgen. Auch im Zweikampf oft nur zweiter Sieger. Nutzte seine große Chance zum 1:1 (42.) nicht. Bei seiner zweiten hatte er Pech, sein Kopfball wurde auf der Linie geklärt - Note: 4.

Philip Heise: Erst Schatten, dann Licht! Flanken auf den Keeper, keine Bewegung, keine Ideen. Kam dann in Halbzeit zwei und flankte mustergültig auf die Köpfe von Robin Meißner (78.) und Oliver Batista Meier - Note: 3.

Dynamos Oliver Batista Meier trifft in der Nachspielzeit zum Sieg

Konnte nach vier sieglosen Spielen wieder einen Erfolg einfahren: Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm (41). Ganz so zufrieden dürfte der 41-Jährige mit der Leistung seiner Mannschaft allerdings nicht sein.
Konnte nach vier sieglosen Spielen wieder einen Erfolg einfahren: Dynamos Cheftrainer Thomas Stamm (41). Ganz so zufrieden dürfte der 41-Jährige mit der Leistung seiner Mannschaft allerdings nicht sein.  © Lutz Hentschel

Jakob Lemmer (bis 68.): Zumindest mit einem gefährlichen Abschluss (24.). Ansonsten bemüht, aber wie alle anderen mit zehn Kilo Blei auf dem Rücken ausgestattet. Wartete oft auf die Bälle, statt den Schritt entgegenzugehen - Note: 4.

Niklas Hauptmann: Fand ebenso nie einen richtigen Zugriff auf sein Spiel, brauchte mitunter zu lange, um die Bälle zu spielen, fand erst im zweiten Durchgang im Zweikampf nicht die Mittel. Gab nie auf. Sah seine 5. Gelbe und fehlt damit in Ingolstadt - Note: 3.

Vinko Sapina: Wer ihn in Essen hat spielen sehen, bekommt den Eindruck, das hier ist sein Zwilling. Er muss viel mehr Feuer reinbringen, von seiner Dynamik war nicht immer etwas zu sehen - Note: 4.

Dynamo-Dresden-Blog: Kammerknecht fehlt der SGD im Training!
Dynamo Dresden Dynamo-Dresden-Blog: Kammerknecht fehlt der SGD im Training!

Tony Menzel (bis 84.): Was soll der Youngster machen? Er wehrte sich so gut es ging, stand aber oft auf verlorenem Posten - Note: 3.

Aljaz Casar (bis 57.): Versuchte zumindest mal was. Wie er es aber schaffte, den Ball (41.) aus vier Metern nicht im Tor unterzubringen, das weiß nur er. Ebenso, warum er sein Bein (56.) nicht lang machte - Note: 4.

Christoph Daferner (bis 84.): Unglücklicher Auftritt, bestes Beispiel sein Pfostenschuss (50.). Nicht nur ihm fehlte das Spielglück. Was er im Gegensatz zu allen anderen immer wieder versuchte: Seine Truppe wachzurütteln. Rutschte immer wieder knapp an den Eingaben vorbei - Note: 4.

Oliver Batista Meier (ab 57.): Brachte Ballsicherheit, den nötigen Schwung und per Kopf (90.+2) mit seinem ersten Saisontor den Sieg - Note: 2.

Robin Meißner: (ab 68.): Brauchte zwei Versuche, beim ersten (75.) scheiterte er noch, seinen Kopfball (78.) setzte er punktgenau ins Eck. Er wollte unbedingt - Note: 2.

Dmytro Bohdanov (ab 84.): -

Jonas Oehmichen (ab 84.): -

Titelfoto: Lutz Hentschel

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