Dynamo-Noten: Einer ragt beim Sieg in Köln heraus
Köln - Der Anfang ist gemacht! Bis aufs Gegentor sicher, konzentriert, kompakt und zweimal getroffen. Dynamo Dresden hat sich zum Saisonauftakt über weite Strecken abgezockt präsentiert und 2:1 (0:0) bei Viktoria Köln gewonnen.
Aus einer geschlossenen Mannschaft ragte einer heraus: Tony Menzel.
Tim Schreiber: Bewahrte seine Elf vor dem Rückstand (45.), als Albion Vrenezi auf ihn zulief. Toll auch gegen Tyger Lobinger (60./90.). Hatte sonst eher wenig die Hände am Ball. Das, was er zu tun hatte, tat er solide und unaufgeregt. Beim Gegentreffer (83.) machtlos. Note: 2
Claudio Kammerknecht: Hatte mit dem wieselflinken Simon Handle seine Mühe. Als er ihn in den Griff bekam, ging er auch mit in die Offensive und hatte die beste Dynamo-Chance (38.), traf die Kugel aus spitzem Winkel aber nicht voll. Note: 3
Aljaz Casar: Nicht nur der zentrale Mann der Dreierkette, sondern auch im Spielaufbau. Interpretiert seine Position sehr offensiv, weil er öfters mit ins Mittelfeld vorrückte. Da stark. Hatte aber im eigentlichen Job zwei, drei Patzer mit drin. Note: 3
Lukas Boeder: Stand gut auf seiner Seite, auf der von Köln herzlich wenig kam. Beschränkte sich darauf, hinten seinen Job zu erledigen. Note: 3
Tony Menzel überzeugt bei Dynamo Dresdens Sieg bei Viktoria Köln auf ganzer Linie
Jakob Lemmer: Auch er hatte Mühe mit Handle, kam kaum zur Geltung. Durchbrüche bis zur Grundlinie waren nicht vorhanden. Seine Flanken waren auch entweder zu kurz oder zu flach. Note: 4
Niklas Hauptmann (bis 67.): Das Herz des Dynamo-Spiels, gab den Takt vor. Zweikampf- und laufstark, immer mit Auge. Erkannte kurz nach der Pause, dass der Pass zurück von Enrique Lofolmo zu kurz geriet, spritzte dazwischen und holte den Elfer (47.) raus - guter Start. Note: 2
Tony Menzel (bis 83.): Der umfunktionierte Stürmer funktionierte als Staubsauger vor der Abwehr nahezu perfekt. Er trennte sich zwar ab und an zu spät vom Ball, war aber stets präsent, kurbelte gut an und war immer wieder am Strafraum anzutreffen. Rettete beim Kopfball von Christoph Greger (45.) per Kopf auf der Linie und legte Stefan Kutschke das 2:0 (78.). Note: 1
Philip Heise: Ein Gewinn auf der linken Site. Ballsicher, beinahe ohne Fehler. Kann aber sicher offensiv noch mehr in Erscheinung treten. Mit zwei, drei guten Flanken - und einem ganz gewitzten Freistoß (22.). Note: 3
Oliver Batista Meier liefert einen Traumpass auf Stefan Kutschke
Oliver Batista Meier (bis 90.+3): Wenn er am Ball ist, hält man die Luft an, in der Erwartung, jetzt passiert irgendwas. Weil: Er hat einen tollen Fuß. Hatte gute Szenen, muss bei seinem Solo (16.) vielleicht selbst schießen, statt abzulegen. Seine Hereingaben kamen noch nicht perfekt, ließ nach dem besten Angriff der Partie das 2:0 (65.) liegen, aber dieser Pass auf Kutschke (77.), ein Traum. Note: 2
Robin Meißner: Hing in der Luft, hatte wenige Szenen. Konnte eine Chance (66.) für sich verbuchen. Es bleibt also dabei: Ihm fehlt noch ein Tor als Startelf-Spieler. Note: 4
Christoph Daferner (bis 67.): Erster Torschütze der Saison! Dass er permanent unterwegs ist, kennt man noch aus seiner ersten Zeit bei Dynamo. Ruckte immer wieder an, versuchte es, kam aber in Hälfte eins zu keiner zwingenden Chance, nutzte dann aber kurz nach der Pause seine erste vom Punkt (47.). Note: 3
Stefan Kutschke (ab 67.): Kam rein, sorgte für Unruhe, vergab seine erste Chance noch, machte die zweite trocken rein (78.). So soll es sein und so kann es weitergehen. Note: 2
Jonas Oehmichen (ab 67.): Kam für Hauptmann und füllte dessen Rolle gut aus. Note: 3
Lars Bünning (ab 83.): ohne Note
Dmytro Bohdanov (ab 90.+3): ohne Note
Titelfoto: picture point/S.Sonntag