Dynamo-Los ein Albtraum? Wurzen drohen 4000 Euro Miese
Dresden - So ein Spiel gegen Dynamo ist für jeden Kleinen im Sachsenpokal ein Erlebnis - und oft auch ein finanzieller Gewinn.
Allerdings nur, wenn alles läuft. Der ATSV Frisch Auf Wurzen hatte unter dem Termin- und Spielort-Chaos im Vorfeld zu leiden und macht jetzt auch noch Miese. Mit 3500 bis 4000 Euro Verlust rechnet Präsident Daniel Weist nach dem 0:11 gegen die SGD.
Die Euphorie, gegen Dynamo spielen zu dürfen, legte sich in der Keksstadt schnell. In Wurzen konnte nicht gespielt werden, also ging der ATSV nach Eilenburg. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde die Partie von dort erst nach Pirna und auf Sonntag, schlussendlich auf Wunsch von Dynamo in den Dresdner Jägerpark auf Samstag verlegt.
Das hatte zur Folge, dass weniger Zuschauer kamen. Wurzen kalkulierte gar nicht so hoch, rechnete für eine schwarze Null mit 1500 Fans. Aber das 11:0 sahen nur 1118 kamen.
"Mit der Kalkulation und allen Kosten würden wir mit 3500 bis 4000 Euro Miese rausgehen", erklärte ATSV-Präsident Daniel Weist dem MDR. "Mit dieser Summe finanzieren wir die komplette 1. Männer-Mannschaft das ganze Jahr!"
ATSV Wurzen hofft auf Kulanz von Dynamo Dresden und Hilfe vom Sächsischen Fußball-Verband
Nun half Dynamo dem ATSV schon, verzichtete auf seinen Teil der Zuschauereinnahmen. Weist hofft auf ein weiteres Entgegenkommen. "Ich werde versuchen, noch einmal mit Dynamo zu reden. Vielleicht stellen sie uns die Securitys, die sie organisiert haben, nicht in Rechnung."
Auch vonseiten des Verbandes erhofft er sich Hilfe. Die sollte auch zwingend kommen, denn es kann nicht sein, das aus einem vermeintlichen Traum- ein Albtraumlos wird, zumal Wurzen im guten Willen die Bitte von Dynamo erfüllt hat.
Titelfoto: Lutz Hentschel