Dynamo lässt zu viele Chancen liegen! SGD verliert im Testspiel gegen den BVB

Dresden - Dynamo Dresden hat den Höhepunkt der Saisonvorbereitung im eigenen Stadion verloren: Gegen den deutschen Vizemeister Borussia Dortmund hieß es vor 23.816 Zuschauern - darunter auch BVB-Berater Matthias Sammer - am Ende 0:2 (0:2).

Bei dem Duell zogen die Dynamos den Kürzeren: Die SGD musste sich dem BVB geschlagen geben.
Bei dem Duell zogen die Dynamos den Kürzeren: Die SGD musste sich dem BVB geschlagen geben.  © Picture Point/Gabor Krieg

Wer viele BVB-Stars sehen wollte, der wurde enttäuscht. Mats Hummels, Mo Dahoud und Youssoufa Moukoko waren die bekanntesten. Der Rest war eher eine Mischung aus A-Junioren und "U23"-Spielern - also jene, die in der 3. Liga gegen Dresden spielen werden.

Die Nationalspieler, die Neuzugänge und Marco Reus seien eben erst ins Training eingestiegen. Für sie wäre die Partie zu früh gekommen, hieß es von Dortmunder Seite.

Rein sportlich war der Test gegen eine quasi prominent besetzte Drittliga-Mannschaft umso wertvoller, um Erkenntnisse zu gewinnen. Eine war, das Dynamo in der Defensive noch einige Mängel offenbarte - vor allem bei Standards.

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Gut, da war stets Hummels mittendrin, der auch Weltklasse-Teams immer noch Angst einflößen kann. Er besorgte dann auch nach einer Ecke mit dem Schopf das 1:0 (14.). Michael Eberwein hatte per Kopf abgelegt.

Startaufstellung von Dynamo Dresden im Testspiel gegen Borussia Dortmund

Mit dieser Startelf ging Borussia Dortmund ins Testspiel gegen Dynamo Dresden

Dortmunds Antonios Papadopoulos (2.v.l.) trifft zum 2:0. Dynamos Torwart Sven Müller (26, im roten Trikot) konnte den Schuss auch mit aufgeblasenen Backen nicht halten.
Dortmunds Antonios Papadopoulos (2.v.l.) trifft zum 2:0. Dynamos Torwart Sven Müller (26, im roten Trikot) konnte den Schuss auch mit aufgeblasenen Backen nicht halten.  © Robert Michael/dpa

Dynamo Dresden war gegen den BVB nicht chancenlos, hat bis zum Saisonstart aber noch einiges zu tun

Viele prominente Spieler hatte Dortmund nicht mitgebracht, aber immerhin Mats Hummels (33, 2.v.r.) stand als BVB-Kapitän auf dem Platz.
Viele prominente Spieler hatte Dortmund nicht mitgebracht, aber immerhin Mats Hummels (33, 2.v.r.) stand als BVB-Kapitän auf dem Platz.  © Picture Point/Gabor Krieg

Was bei Dresden gefiel: das Pressing, das schnelle Umschalten danach und das variable Spiel nach vorn. Die wechselnden Bälle über die Außen oder auch mal durch die Mitte. Wobei auch die letzten Neuen, Ahmet Arslan, Christian Conteh und Kyu-Hyun Park, positiv auffielen.

Chancen blieben nicht aus, aber: Da war wieder die alte Leier. Dennis Borkowski (15.) und Stefan Kutschke (17.) standen beide mutterseelenallein vor BVB-Keeper Alexander Meyer - und schossen ihn nur an. Auch Julius Kade (24.) verzog aus zehn Metern. Wenig später sprang Kutschke (27.) der Ball vorm Tor an die Hacke statt an die Fußspitze.

Dortmund zeigte sich da deutlich effektiver. Antonios Papadopoulos traf nach einer Unsicherheit in der SGD-Abwehr aus elf Metern zum 2:0 (41.).

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Nach der Pause war bei Dynamo etwas die Luft raus. Bedingt auch durch die vielen Wechsel ging der Spielfluss verloren. Da war es Keeper Stefan Drljaca zu verdanken, dass Dortmund das Ergebnis nicht weiter in die Höhe schraubte. Er parierte mehrfach (52./57./70.) glänzend.

Der BVB, ab Mitte der zweiten Hälfte gänzlich ohne Stars, hatte alles im Griff. Das zeigt, Dresden hat in den nächsten zwei Wochen bis zum Punktspielstart noch einiges zu tun.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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