Dynamo-Knipser Daferner trifft und will sich nicht entschuldigen
Dresden - Fünf Treffer in den ersten sieben Punktspielen, dazu einer im DFB-Pokal: Es gab schon schlechtere Phasen im Leben des Christoph Daferner.
Beim 3:0 der Dynamos in Verl bewies er mit seinen beiden Buden erneut seine Abgeklärtheit vor dem Tor. Läuft bei "Daffi". Auch wenn dem Treffer zum 2:0-Pausenstand ein dicker Patzer von SCV-Keeper Philipp Schulte vorausging, die Hereingabe von Robin Meißner musst du erst einmal so veredeln.
"Ich habe gesehen, dass 'Meise' den Keeper blockt und hinterherläuft. Das war für mich das Zeichen, schnell in die Box zu kommen, ich grätsche ihn dann noch rein. Das war ein super Zeitpunkt", sagt Daferner.
Die Partie wurde nach dem Treffer nicht mehr angepfiffen, es ging in die Kabine. Beim Elfmeter zum 3:0 (62.) stand er wie selbstverständlich am Punkt und verwandelte in ebensolcher Manier.
Dass Verl allerdings die Dynamos über weite Phasen vor sich her spielte, war nicht geplant, kam für den 26-Jährigen aber auch nicht überraschend.
Dynamos Daferner stellt einmal mehr seine Effizienz unter Beweis
"Wir wussten, dass es eine sehr spielstarke Mannschaft ist, wenn nicht gar die beste. Da kann es sein, dass du mal ein Stück hinter rennst. Da galt es auszuhalten. Das haben wir getan."
Dresden spielte mit viel Glück zu null, erarbeitete sich das aber auch, weil bei jeder Abschlussaktion der Ostwestfalen ein sächsischer Körperteil dem Ball noch die entscheidende Richtung gab.
"Wir wollten zu null spielen, das haben wir geschafft. Das tut gut. Vorn waren wir eiskalt, ein gelungener Sieg", lacht er.
Das gibt Auftrieb für die Partie am Sonntag im eigenen Stadion gegen Aufsteiger Aachen. Dort will Dynamo die Englische Woche mit dem nächsten Dreier abrunden. Zuvor wird die Partie in Verl noch einmal ausgewertet. "Natürlich war nicht alles gut, wir müssen einiges aufarbeiten", so Daferner: "Aber wir müssen uns auch nicht dafür entschuldigen."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg