Dynamo-Kapitän Kutschke nimmt sein Team in die Pflicht: "Ego hinten anstellen"
Dresden - Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (36) muss nicht überlegen: "Es war meine 38. Vorbereitung", sagt er grinsend: "Mich hat vor Kurzem jemand gefragt, die wievielte es für mich im Sommer und Winter ist. Da habe ich mal gezählt."
Aber diese dürfte mit zwei Wochen zumindest eine der kürzesten gewesen sein. Am heutigen Sonntag startet nach nur 28 Tagen Pause die Rückrunde gegen Köln.
Den Spielplan kennt der 36-Jährige natürlich. Viktoria, Cottbus, Aue. "Das werden gleich knackige Spiele. Dort zeigt es sich", weiß Kutschke, dass ein guter Start enorm wichtig ist, um den Rhythmus wieder aufzunehmen. 20 Punkte aus den letzten acht Spielen, sechs Siege, vier am Stück, und zwei Remis. Dynamo hat einen Lauf und will diesen fortführen.
"Die große Kunst ist es, das habe ich auch der Mannschaft noch einmal gesagt, sein Ego hinten anzustellen. Jeder kennt seine Rolle am Spieltag und muss diese auch ausfüllen. Wir haben das ein halbes Jahr hinbekommen, da wurde es gelebt. Das gilt es jetzt zu bestätigen. Aber ich habe ein gutes Gefühl", so Kutschke.
Er geht auf alle Fälle mit gutem Beispiel voran. Zuletzt stand das Urgestein nicht mehr in der Startelf, zerriss sich aber, wenn er eingewechselt wurde. Auch in der Kabine, das bestätigen alle seine Mitspieler, ist er ein Vorbild hoch drei. Er l(i)ebt Dynamo.
Dynamo Dresden: Stefan Kutschke geht mit gutem Vorbild voran
Auch zum Saisonstart beim 2:1-Sieg in Köln stand "Kutsche" nicht in der Startelf, kam für Christoph Daferner (27), der zum 1:0 traf, in die Partie und entschied sie mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. Jetzt steht das Rückspiel an.
"Köln hat sich richtig gut gefunden und etabliert. Das ist ein enorm schwerer Gegner, der die letzten drei Spiele gewann", warnt Kutschke.
Aber der Routinier hebt nicht für Sonntag, sondern für die gesamte Rückrunde den Finger: "Wir müssen nicht drum herumreden. Wir müssen damit rechnen, dass für jeden Gegner Dynamo Dresden ein Highlight bleibt. Das ist nun mal so. Das ist für alle ein Erlebnis. Aber es soll für die Gegner nicht so schön werden, hier gegen uns zu spielen."
Und da will er seinen Anteil dafür leisten. Egal, ob von Beginn an oder eher von der Bank.
Titelfoto: Lutz Hentschel