Dynamo-Kapitän fehlen die Worte: "Ballbesitz schießt keine Tore"

Dresden - Die 2000 mitgereisten Fans wollten nach dem 1:2 in Sandhausen nichts mehr mit ihren "Lieblingen" zu tun haben. Die Anhänger schickten die Spieler weg. Die Enttäuschung über die Leistung bis zum Anschlusstor war zu groß. Dynamos Kapitän Tim Knipping blieb als einer der wenigen längere Zeit vorm Zaun stehen. Aber auch er war sprachlos.

Tim Knipping (l.) und Michael Sollbauer waren zwei der Dynamos, die sich näher zu den Fans trauten.
Tim Knipping (l.) und Michael Sollbauer waren zwei der Dynamos, die sich näher zu den Fans trauten.  © imago/Dennis Hetzschold

Es war nicht das Zeichen der Fans, es war die Leistung seiner Mannschaft in dem so wichtigen Spiel, die ihn nach Worten suchen ließ.

Bis zu seinem Kopfballtor zum 1:2 (65.) stimmte wenig. Keine Körpersprache, zumindest nicht bei allen, keine Linie, kein Dagegenhalten.

Mit den einfachsten Basics - Wille und Einsatz - kaufte Sandhausen den Dresdnern den Schneid ab.

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Warum kam Dynamo so spät? "Ich kann es mir nicht erklären", war Knipping ehrlich.

"Klar ist es schön, wenn man viel Ballbesitz hat, die andere Mannschaft laufen lässt. Aber Ballbesitz schießt keine Tore. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Sandhausen war anfangs aggressiver, ekliger. Ich bin bedient."

Zwölf sieglose Spiele in Folge, sechs Punkte Rückstand auf Rang 16. Was geht noch?

"Wir haben noch drei Heimspiele, die müssen wir mit den Fans im Rücken nutzen. Keine Schönspielerei mehr, jetzt müssen wir wirklich auch mal alles raushauen, alles versuchen." Das "wirklich" in seinen Worten sagt viel...

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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