Dynamo im Seuchenjahr 2022: Schaffen sie wenigstens heute noch einen Sieg?

Dresden - Das Kalenderjahr 2022 wird nicht positiv in die Geschichte der SG Dynamo Dresden eingehen. Ein sang- und klagloser Abstieg aus Liga zwei mit 17 Partien ohne Sieg. Auch jetzt in der Drittliga-Hinrunde läuft es nicht prickelnd.

Kevin Ehlers (21) fragt sich auch, was gerade bei Dynamo schiefläuft.
Kevin Ehlers (21) fragt sich auch, was gerade bei Dynamo schiefläuft.  © Andreas Volz/Jan Huebner

Mittlerweile ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz kleiner als der Abstand auf Rang zwei. Am Sonnabend zum letzten Heimspiel des Jahres gegen den FSV Zwickau muss deshalb ein Sieg her.

Kevin Ehlers ist erst 21 Jahre jung. Obwohl er bereits seit drei Jahren dabei ist, gehört er noch zu den jungen Profis im Team. Aber er hat wenigstens Eier.

Als Einziger stellte er sich am Dienstag nach dem 0:1 in Wiesbaden. Der Rest verschwand wort- und grußlos in der Katakomben. Gut, Stefan Kutschke (34) hätte auch geredet, doch der ließ sich in dem Moment seinen gebrochenen Zeh verarzten.

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"Ehle" traf keine Schuld an der erneuten Niederlage, aber die Gründe konnte er benennen: "Wir fragen uns ja selbst, warum es nicht so läuft", sagte er und versuchte sich an einer Erklärung:

"Wir sind zu unruhig, wenn es ins letzte Drittel geht. Der letzte Pass kommt meist nicht. Wir drehen noch mal ab, statt gefährliche Momente zu kreieren und in die Box zu kommen. Das schaffen wir derzeit nicht. Es ist zu wenig."

Dynamo Dresden hat mittlerweile weniger Punkte Abstand in die Abstiegszone als nach oben

Trainer Markus Anfang (48) will gegen Zwickau Herz, Leidenschaft und Kampf sehen.
Trainer Markus Anfang (48) will gegen Zwickau Herz, Leidenschaft und Kampf sehen.  © Lutz Hentschel

Deshalb lohnt sich für Ehlers auch derzeit kein Blick auf die Tabelle. "Das ist wenig förderlich", sagte er.

Neun Punkte sind es Rückstand auf den Zweiten Freiburg, sieben Vorsprung auf den 17., der zufälligerweise Zwickau heißt. Und um jenen Vorsprung nicht einzubüßen, muss zum Abschluss ein Dreier her, "um mal wieder ein gutes Gefühl zu bekommen. Wir tun uns sicher alle einen Gefallen, wenn wir gewinnen".

Doch da muss einiges besser laufen als in den vergangenen Wochen. Vor allem muss die Galligkeit in jeden Mannschaftsteil. "Wiesbaden zum Beispiel war durchsetzungsstark. Wir sind es momentan nicht", monierte Ehlers.

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Da liegt er mit seinem Trainer Markus Anfang (48) auf einer Wellenlänge, der das seit Wochen fordert. "Wir sind dafür selbst verantwortlich und müssen nicht auf andere zeigen", wusste er einzuschätzen.

"Da hilft jetzt kein Jammern, da müssen wir durch. Wir müssen uns durchsetzen", will er Herz, Leidenschaft und Kampf gegen Zwickau sehen. "Eene Bande" oder "Ziemlich beste Freunde", was Dresden und Zwickau nun mal sind, darf es am Sonnabend nicht geben.

Titelfoto: Andreas Volz/Jan Huebner

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