Dynamo im Pech: Das waren die Fehler des Schiri-Gespanns, mit Folgen für Daferner

Dresden - Schiedsrichter Assad Nouhoum (30) aus Oberweikertshofen (Bayern) und seine Assistenten hatten beim 2:3 von Dynamo Dresden daheim gegen Viktoria Köln keinen guten Tag erwischt.

Dynamos Trainer Thomas Stamm (41, r.) diskutierte nach dem Abpfiff mit dem Schiedsrichter-Gespann.  © Lutz Hentschel

Die Niederlage an ihnen festzumachen, wäre falsch, denn sie machten auf beiden Seiten grobe Fehler und sorgten bei Christoph Daferner für Verwirrung - mit ungutem Ausgang.

Den ersten Patzer erlaubte sich Nouhoum mit seinem Gespann in der 9. Minute. Da war Said El Mala nach Zuspiel von Robin Velasco seinem Gegenspieler Jan-Hendrik Marx zum ersten Mal erwischt. Er lief in den Strafraum und tunnelte Tim Schreiber.

Assistent Christoph Kauner reckte die Fahne in die Höhe. Das war falsch, David Kubatta hob in der Mitte das Abseits auf. Es hätte also schon deutlich früher 0:1 stehen müssen.

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Im Anschluss an das 1:2 von Jakob Lemmer (40.) sah Christoph Daferner eine fragwürdige Gelbe Karte, offenbar weil er den Ball schnell aus dem Netz holen wollte. Eine Quatsch-Karte! Aber die wievielte war es?

Der Kicker schreibt von vier, transfermarkt.de von fünf. Diese Zahl passt (leider). Auf der DFB-Homepage ist seine Sperre bereits eingetragen. "Daffi" fehlt somit in Cottbus gesperrt.

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Christoph Daferner (27, M.) holt nach dem 1:2-Anschluss den Ball auf dem Netz und stößt davor Lars Dietz um, deshalb sah er vor dem Wiederanpfiff die Gelbe Karte. Aufgrund derer fehlt er nun in Cottbus, es war seine fünfte.  © Imago / Jan Huebner
Hier zeigt Schiedsrichter Assad Nouhoum ihm den Karton.  © Imago / Jan Huebner
Nach der Verletzung an der rechten Oberschenkelrückseite steht hinter Vinko Sapina (29) für das Spiel in Cottbus mehr als ein dickes Fragezeichen.  © Lutz Hentschel

Im Worst Case muss Dynamo Dresden in Cottbus auf vier Stammspieler verzichten

Hier trifft Claudio Kammerknecht (25, verdeckt am Boden) zum 2:2, das Tor hätte zählen müssen, weit und breit stand keiner im Abseits.  © Imago / Jan Huebner

Zweimal lag der Schiri mit seinen Assistenten in der zweiten Hälfte falsch - jeweils profitierte Köln.

Nach 58 Minuten flankte Jakob Lemmer, Kubatta köpfte den Ball auf den langen Pfosten zurück, wo Claudio Kammerknecht die Kugel über die Linie grätschte. 2:2?!

Kauner hob erneut die Fahne, eine krasse Fehlentscheidung. Kubatta stand nicht einmal ansatzweise im Abseits, Kammerknecht gleich gar nicht. Da das 2:2 und die Partie kann kippen.

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Nächster Fehler: Der eben eingewechselte Mika Baur (79.) zog beim Stand von 1:3 in den Strafraum, wurde von Albion Vrenezi klar gehalten und zu Boden gerissen. Nouhoum, mit guter Sicht auf den Ball, pfiff nicht.

"Da hat ihm der Mut gefehlt, das zu pfeifen. Das ist ein klarer Elfmeter. Ich sehe das von außen. Der Schiedsrichter steht besser", ärgerte sich Trainer Thomas Stamm. Ein in allen Belangen unglücklicher Tag für Dynamo.

Neben den verletzten Jonas Sterner (Fuß) und Jonas Oehmichen (Schulter) fehlen dem Trainer beim Topspiel in Cottbus am Samstag nun mit Daferner und wohl auch Vinko Sapina (Muskelverletzung) wohl gleich vier Stammspieler.

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