Dynamo im Pech: Das waren die Fehler des Schiri-Gespanns, mit Folgen für Daferner
Dresden - Schiedsrichter Assad Nouhoum (30) aus Oberweikertshofen (Bayern) und seine Assistenten hatten beim 2:3 von Dynamo Dresden daheim gegen Viktoria Köln keinen guten Tag erwischt.
Die Niederlage an ihnen festzumachen, wäre falsch, denn sie machten auf beiden Seiten grobe Fehler und sorgten bei Christoph Daferner für Verwirrung - mit ungutem Ausgang.
Den ersten Patzer erlaubte sich Nouhoum mit seinem Gespann in der 9. Minute. Da war Said El Mala nach Zuspiel von Robin Velasco seinem Gegenspieler Jan-Hendrik Marx zum ersten Mal erwischt. Er lief in den Strafraum und tunnelte Tim Schreiber.
Assistent Christoph Kauner reckte die Fahne in die Höhe. Das war falsch, David Kubatta hob in der Mitte das Abseits auf. Es hätte also schon deutlich früher 0:1 stehen müssen.
Im Anschluss an das 1:2 von Jakob Lemmer (40.) sah Christoph Daferner eine fragwürdige Gelbe Karte, offenbar weil er den Ball schnell aus dem Netz holen wollte. Eine Quatsch-Karte! Aber die wievielte war es?
Der Kicker schreibt von vier, transfermarkt.de von fünf. Diese Zahl passt (leider). Auf der DFB-Homepage ist seine Sperre bereits eingetragen. "Daffi" fehlt somit in Cottbus gesperrt.
Im Worst Case muss Dynamo Dresden in Cottbus auf vier Stammspieler verzichten
Zweimal lag der Schiri mit seinen Assistenten in der zweiten Hälfte falsch - jeweils profitierte Köln.
Nach 58 Minuten flankte Jakob Lemmer, Kubatta köpfte den Ball auf den langen Pfosten zurück, wo Claudio Kammerknecht die Kugel über die Linie grätschte. 2:2?!
Kauner hob erneut die Fahne, eine krasse Fehlentscheidung. Kubatta stand nicht einmal ansatzweise im Abseits, Kammerknecht gleich gar nicht. Da das 2:2 und die Partie kann kippen.
Nächster Fehler: Der eben eingewechselte Mika Baur (79.) zog beim Stand von 1:3 in den Strafraum, wurde von Albion Vrenezi klar gehalten und zu Boden gerissen. Nouhoum, mit guter Sicht auf den Ball, pfiff nicht.
"Da hat ihm der Mut gefehlt, das zu pfeifen. Das ist ein klarer Elfmeter. Ich sehe das von außen. Der Schiedsrichter steht besser", ärgerte sich Trainer Thomas Stamm. Ein in allen Belangen unglücklicher Tag für Dynamo.
Neben den verletzten Jonas Sterner (Fuß) und Jonas Oehmichen (Schulter) fehlen dem Trainer beim Topspiel in Cottbus am Samstag nun mit Daferner und wohl auch Vinko Sapina (Muskelverletzung) wohl gleich vier Stammspieler.
Titelfoto: Imago / Jan Huebner