Dynamo-Frust nach Heim-Pleite: Daferner fordert eine harte Trainingswoche
Dresden - In den 32 Spielen, die Dynamos Christoph Daferner (27) in dieser Saison bisher absolvierte, kam er nur viermal als Joker. Daheim gegen Cottbus und Aachen, in Essen und nun gegen Osnabrück. Getroffen hat er in dieser Funktion noch nicht. In der Startelf gelangen ihn 17 Buden und drei Assists. Da ist er wertvoller - wird auch Coach Thomas Stamm (42) seit der 0:1-Niederlage am Samstag wissen.

Fast wäre ihm sein erster Joker-Treffer gelungen, aber Jonas Oehmichen (21) verpasste kurz vor dem 0:1 (88. Minute) den Querpass auf ihn. "Oehmi" schoss und blieb hängen.
Der Top-Torjäger, völlig frei vorm leeren Tor, trommelte wütend mit den Fäusten auf den Rasen. Das wäre die Chance gewesen, heil aus diesem schwachen Spiel herauszukommen. Vertan!
Der gebürtige Schwabe kam nach 57 Minuten für Stefan Kutschke (36), der bis dahin nicht viel bewegen konnte, lediglich nach einem Kopfball (38.) den Torschrei auf den Lippen hatte.
Aber auch "Daffi" konnte das Ruder nicht mehr herumreißen: "Das war keine gute Leistung, zu wenig für einen Dreier. Zu wenig Wucht, zu wenig Entschlossenheit von uns allen auch in der zweiten Halbzeit. Das war alles zu lasch", war der 27-Jährige bei Magenta Sport wütend.
0:1-Pleite: Herber Dämpfer für Dynamo Dresden gegen den VfL Osnabrück

Dynamo fehlten an diesem Tag nicht nur die Toraktionen, die gegen Ingolstadt (2:2) noch da waren. Es fehlte auch die Kaltschnäuzigkeit, dieses Verruchte. Wobei eine Daferner-Aktion nicht einmal so verrucht gewesen wäre.
Oehmichen (80.) angelte sich im Duell mit VfL-Keeper Lukas Jonsson (32) den Ball, Daferner stellte sich danach an der Torauslinie vor den Keeper, ging einen Schritt nach vorn und wurde getroffen.
Doch er war so ehrlich, dass er auf den Beinen blieb. Fällt er, der Pfiff wäre nicht weit gewesen ...
Und so kam es halt noch zum 0:1: "Das ist schon ein Dämpfer für uns, vielleicht zur richtigen Zeit. Es muss uns allen bewusst sein, dass das nichts war. Wir brauchen eine scharfe und intensive Trainingswoche, damit wir in Saarbrücken bereit sind", fordert der Stürmer - sicher wieder mit ihm in der Startelf.
Titelfoto: Lutz Hentschel