Dynamo-Fanmarsch durch Dresden: Tausende SGD-Anhänger ziehen durch die Stadt zum Stadion
Dresden - Von einem Wahrzeichen der Landeshauptstadt zum nächsten, vom Goldenen Reiter bis zum Rudolf-Harbig-Stadion: Um 10 Uhr startete ein Fanmarsch in Richtung Heimspielstätte der SG Dynamo Dresden.
Der rund vier Kilometer lange und knapp zwei Stunden dauernde Fußweg bildete am heutigen Samstag den Auftakt zum Abschluss der Geburtstagsfeierlichkeiten des Vereins und kann - wenn auch vielleicht nicht so vorgesehen - durchaus als Symbol gesehen werden.
Bis 1734 wurde der Goldene Reiter errichtet, bis 2009 das neue Rudolf-Harbig-Stadion: Der Marsch stellt quasi eine Verbindung zwischen ruhmreicher Historie und der von Hoffnung geprägten Gegenwart dar.
Besser kann man 70 Jahre Vereinsgeschichte aktuell nicht auf den Punkt bringen, der gleichzeitig stattfindende Autokorso mit diversen Dynamo-Mobilen nahm einen Umweg und war deutlich länger in der Stadt unterwegs.
Die obligatorische (aber illegale) Pyrotechnik durfte beim Marsch vor historischer Kulisse natürlich nicht fehlen. Immerhin hatten Dynamos Ultras dieses Mal bereits im Vorfeld klargestellt, dass auf Böller zu verzichten sei und Müll grundsätzlich weggeräumt werden müsse. Bei der Pyro-Aktion am 12. April war einiges liegengeblieben.
Dynamo Dresden Fans zeigen tolle Choreo im Rudolf-Harbig-Stadion
Angekommen im Wohnzimmer der Schwarz-Gelben geht es heute gegen Waldhof Mannheim mal wieder um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Eine sehenswerte Wende-Choreografie sorgte vorab für die entsprechende Gänsehaut-Stimmung.
Zunächst waren die Ränge im Rudolf-Harbig-Stadion in Weinrot gehüllt, auf Kommando änderte sich das in Schwarz-Gelb. "70 Jahre" stand auf der Gegengerade geschrieben, jeweils "Dynamo" und "Der Stolz von Dresden" im K-Block.
Doch damit nicht genug, mit Beginn der zweiten Halbzeit gab’s über dem noch eine richtig große Blockfahne. Als die nach knapp zehn Minuten wieder fiel, hatten sich alle im Block in schwarz, gelb und weiß gekleidet. "Vor 70 Jahren von Gott erschaffen, um die Fahne für Dresden hochzuhalten!", stand auf einem Banner davor geschrieben.
Richtig stark! Natürlich musste dann auch noch der gesamte Block in den drei Farben eingenebelt werden. Mag faszinierend anzusehen sein, wird den Verein am Ende aber vor allem ordentlich Geld kosten.
Schon vor zwei Wochen beim Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen eröffnete der K-Block die Geburtstagsfeierlichkeiten quasi mit einer sehenswerten Choreografie.
Zu sehen waren einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, auf einem Spruchband vor dem Block stand "Willst du nach Dresden rein, muss dein Verein Dynamo sein", geschrieben und passend dazu "fuhr" ein Trabant den Block hinunter und symbolisch in die Stadt.
Titelfoto: Robert Michael/dpa