Dynamos Ziel gegen Ex-Coach Capretti: Mit Sieg auf einen Aufstiegsplatz springen!
Dresden - Die Dynamos konnten sich am Wochenende gemütlich in den Sessel setzen und schauen, was die Konkurrenz machte. Die spielte auch in direkten Duellen gegeneinander. Die Ausgangslage vor dem Spiel am Montag beim FC Ingolstadt: Mit einem Sieg würde die SGD auf einen direkten Aufstiegsplatz springen. Der gelang bei den Schanzern allerdings noch nie.
In der 2. und 3. Liga spielten die Dresdner bisher achtmal im Audi-Sportpark. Drei Unentschieden stehen fünf Niederlagen gegenüber - vier davon in den letzten vier Auftritten!
Doch Dresden hat derzeit einen Lauf, Ingolstadt - Letzter der Rückrundentabelle - nicht. Die Vorzeichen stehen also gut, die Oberbayern endlich auch einmal in deren eigenem Stadion zu schlagen.
Es ist auch eine Partie gegen ehemalige Dresdner, die gute, aber auch schlechte Zeiten bei Dynamo erlebten. FCI-Kapitän Pascal Testroet (32) war wie Patrick Schmidt (29) Publikumsliebling.
Das trifft auf Trainer Guerino Capretti (41) nicht zu. Er wurde am 1. März des Vorjahres als Trainer bei den Schwarz-Gelben vorgestellt, gewann kein einziges Spiel und stieg mit der SGD nach einem 0:0 und einem 0:2 gegen Kaiserslautern in der Relegation ab. Er wurde durch Markus Anfang (48) ersetzt.
Es ist also auch ein Duell zwischen Vorgänger und Nachfolger. Anfang geht allerdings gelassen damit um: "Ich kenne ihn nicht, habe überhaupt keine Berührungspunkte mit ihm. Es ist unser erstes Spiel gegeneinander", sagt der 48-Jährige.
Tim Knipping nimmt Ex-Coach Guerino Capretti in Schutz
Caprettis Bilanz in Ingolstadt ist aber kaum besser als damals in Dresden. Er löste im Februar Rüdiger Rehm (44) ab. Seine Statistik seither: Ein Sieg, ein Remis und fünf Niederlagen.
Doch auch selbst Spieler, die im Vorjahr bereits Schwarz-Gelb trugen, hegen keinen Groll gegen den FCI-Trainer. "Es lag nicht nur an ihm, wir haben ja auch schon vor ihm nicht genügend Punkte geholt. Im Gegenteil, Guerino ist ein ganz feiner Mensch", sagt Kapitän Tim Knipping (30) nichts Negatives über seinen Ex-Coach.
Für Dynamo ist es ohnehin besser, nicht zurück, sondern nach vorn zu blicken. Die Hürde Ingolstadt soll übersprungen werden: "Es wird über die Intensität auf dem Platz entschieden. Dazu braucht es Wille und Arbeit. Es wird schwierig für uns, da drei Punkte zu holen, aber wir werden alles dafür tun, unsere Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Duisburg wieder auf den Platz zu bringen", so Anfang.
Klappt es, steht Dresden auf einem direkten Aufstiegsplatz. Wenn das kein Ziel ist.
Titelfoto: Lutz Hentschel, IMAGO/Eibner