Dynamos Hauptmann hadert mit vergebenen Chancen: "Ich muss die Jungs in Führung bringen"

Dresden - "Gut zusammengefasst", antwortete Niklas Hauptmann (26) etwas wortkarg auf die Frage der Journalisten, ob die Niederlage in Saarbrücken (nicht genau in diesen Worten) letztlich ein ziemlich bescheidener Abend war.

Niklas Hauptmann (26) hatte in Saarbrücken zwei Treffer auf dem Fuß.
Niklas Hauptmann (26) hatte in Saarbrücken zwei Treffer auf dem Fuß.  © Imago / Dennis Hetzschold

Dynamos Mittelfeldspieler erlebte beim 0:2 im Saarland, wie nah Freud und Leid beieinander liegen können und dass oft nur wenige Sekunden oder Zentimeter zwischen beidem entscheiden. "Kein Spiel mit Chancen, nur die von mir. Davon muss mindestens eine rein", gab Hauptmann zu.

Denn erst hätte er Dynamo in der 22. Minute in Führung bringen können, doch statt direkt zu schießen, wählte er noch einmal den Haken und gab Saarbrückens Keeper Daniel Batz (32) so die Chance, aus dem Tor zu eilen und den Winkel zu verkürzen.

Hauptmann: "Ich muss die Jungs in Führung bringen, dann läuft das Spiel in unsere Richtung." Doch auch sieben Minuten später, als "Haupe" den Ausgleich aus Nahdistanz liegen ließ, parierte der Schlussmann bockstark mit dem Fuß. "Saarbrücken war effektiv, ich war es nicht!"

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Trifft er mindestens einen, läuft das Spiel wohl ganz anders. Doch nicht nur wegen der zwei Aktionen war der 26-Jährige so etwas wie die tragische Figur des Abends. Denn der Mittelfeldspieler kassierte zu allem Überfluss in der Nachspielzeit noch eine Gelb-Rote Karte.

Niklas Hauptmann lässt sich von dem unglücklichen Auftritt nicht unterkriegen

Am kommenden Wochenende gegen Waldhof Mannheim wird Niklas Hauptmann (26, r.) seinem Coach Marcus Anfang (48) fehlen.
Am kommenden Wochenende gegen Waldhof Mannheim wird Niklas Hauptmann (26, r.) seinem Coach Marcus Anfang (48) fehlen.  © Lutz Hentschel

"Wir werfen alles nach vorne, ich bin der letzte Mann und die knattern das Ding nach vorn. Dann ist es ein Gerangel zwischen mir und dem Gegner, er schiebt mich von hinten und dadurch nehme ich den Ball mit der Hand mit", beschrieb Hauptmann die Situation.

"Dass er mir Gelb-Rot gibt, passt zum Abend", so der Mittelfeldspieler. Der Frust saß so tief, dass wohl einige unschöne Worte gefallen sind. Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther (36) hätte Hauptmann fast noch mit Rot vom Platz gestellt.

Seine Worte nach dem Spiel wählte er dagegen weise. "Haupe" ist gereift und lässt sich von seinem unglücklichen Auftritt nicht unterkriegen.

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"Wir nehmen trotzdem die Köpfe hoch. War klar, dass wir nicht ungeschlagen durch die Rückserie gehen. Nächste Woche geht es weiter." Nur eben ohne ihn.

Titelfoto: Imago / Dennis Hetzschold

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