Dynamo-Noten gegen Verl: Kaum ein Spieler erreicht noch Normalform

Dresden – Man kann eigentlich nur noch Mitleid mit ihnen haben. Dynamo Dresden quält sich durch das Jahr 2024 und blieb beim 0:1 gegen einen mittelmäßigen SC Verl mal wieder jede Menge schuldig.

Beim 0:1 blieb seine Seite völlig verwaist: Claudio Kammerknecht (M.).
Beim 0:1 blieb seine Seite völlig verwaist: Claudio Kammerknecht (M.).  © Lutz Hentschel

Auch Profi-Fußballer sind Menschen, die vergangenen Monate gehen nicht spurlos an ihnen vorbei. Darum spielt der Kopf nicht mehr mit - ein Hauptgrund, warum kaum noch ein Spieler seine Normalform erreicht.

Kevin Broll: Lange Bälle werden nicht mehr seine Stärke. Doch daran lag es mit Sicherheit nicht, dass es wieder nicht zum Sieg reichte. Beim Gegentor machtlos. TAG24-Note: 3

Claudio Kammerknecht: War beim 0:1 in der Vorwärtsbewegung, als der Ball an der Mittellinie verloren ging und seine Seite völlig verwaist war. Die dicke Beule an der Stirn schmerzt wohl nicht so viel wie das Spiel. Note: 4

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Jakob Lewald: Rettete in der 82. Minute gegen Lokotsch, spielte dann im Aufbau den Katastrophenpass. Der blieb unbestraft und der einzige Fehler des Hünen. Note: 3

Lars Bünning: Musste vor dem 0:1 rausrücken und die Lücke schließen, Torschütze Lokotsch in seinem Rücken dadurch völlig blank. Der wuchtige Verler Stürmer war über 90 Minuten ein Härtetest, den er nicht bestand. Note: 4

Jonathan Meier (bis 87.): Er hätte beim 0:1 einrücken und Lokotsch am Kopfball stören müssen. Tat er nicht, was ein entscheidender Fehler war. Sonst eigentlich nicht schlechter als Kyu-Hyun Park die Wochen davor. Note: 4

Tom Zimmerschied (bis 60.): Fing auf der rechten Seite an. Die liegt ihm nicht, trotzdem hatte er die große Kopfballchance (12.) an den Außenpfosten. Nach der Pause auf links angriffslustiger. Note: 3

Kein Spieler von Dynamo Dresden konnte hervorstechen

Während Paul Will (r.) zumindest zu Beginn der Partie stark auftrat, blieb Ahmet Arslan (l.) seinen gesamten (Kurz-)Auftritt über blass.
Während Paul Will (r.) zumindest zu Beginn der Partie stark auftrat, blieb Ahmet Arslan (l.) seinen gesamten (Kurz-)Auftritt über blass.  © Lutz Hentschel

Luca Herrmann (bis 45.): Dass er zur Halbzeitpause in der Kabine blieb, hatte keine Leistungsgründe. Es wurde taktisch gewechselt, besser wurde es danach aber nicht. Note: 3

Paul Will: Hatte zwar auch ein paar einfache Fehlpässe, doch gerade die ersten 20 Minuten vor dem Gegentor hat er seine Stärken gezeigt. Danach tauchte auch der Vizekapitän ab. Note: 3

Niklas Hauptmann (bis 60.): Spielte fast so ein bisschen Linksaußen - nicht unbedingt seine Position. In Szene konnte er sich nicht setzen. Am Einsatz mangelte es nicht. Note: 3

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Stefan Kutschke: Ging völlig überhitzt in das Spiel. Die Gelbe Karte nach der Ringereinlage gegen Mikic (5.) kühlte ihn ab. Zwei gute Chancen (45./59.) nach Eckbällen, die Verls Schlussmann stark parierte. Note: 3

Robin Meißner (bis 72.): Wenn er nicht jeden Ball im Strafraum immer wieder annehmen und es mal direkt probieren würde, könnte es auch mal klingeln. Scheiterte kurz vor seiner Auswechslung per Kopf am Verl-Keeper. Note: 4

Jakob Lemmer (ab 46.): Sollte für Bewegung auf der rechten Außenbahn sorgen, tat er aber nicht. Scheiterte einmal (76.) mit links am starken Unbehaun. Note: 4

Ahmet Arslan (ab 60.): In der 76. Minute mit einem Abschluss in die Wolken. Letzte Saison hätte er ihn vermutlich im Winkel eingeschweißt. Note: 5

Panagiotis Vlachodimos (ab 60.): Dribbelkünstler ohne Überraschungseffekt. Versucht meist den gleichen Trick, häufig ohne Erfolg. Seine Flanke auf Meißner (72.) war aber gut. Note: 4

Dmytro Bohdanov (ab 72.): -

Emil Zeil (ab 87.):

Titelfoto: Lutz Hentschel

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