Dynamo-Kapitän Tim Knipping nach Bayreuth-Randale mit klarer Ansage: "Niemand ist größer als der Verein"
Essen - Das Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und Dynamo Dresden endete am Ende leistungsgerecht 1:1. Doch bevor die Partie begann, hatten die beiden Kapitäne, Daniel Heber (28) und Tim Knipping (29), etwas zu sagen.
Beide Vereine fielen zuletzt durch Ausschreitungen ihrer Fans auf. Sie reagierten mit einer Ansage.
Nach den Geschehnissen von Bayreuth vor zwei Wochen hatte die Mannschaft lange geschwiegen, konzentrierte sich rein auf Sportliche. Jetzt reagierte Knipping und griff zum Mikrofon, hier seine Worte:
"Liebe Fußballfans, die SG Dynamo Dresden stellt sich entschieden gegen jede Art von Gewalt und Vandalismus. Sowohl im Stadion, als auch außerhalb davon. Was am Rande unseres Auswärtsspiels in Bayreuth passierte, widerspricht allen Grundsätzen, für die wir als Sportgemeinschaft stehen und haben absolut nichts mit unserem Selbstverständnis als Traditionsverein mit einer großartigen Fankultur zu tun."
Er führte weiter aus: "Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass gewaltbereite Straftäter aus unserer Mitte und dem Stadion verschwinden und unsere Spiele wieder von dem geprägt werden, für das sie in der Vergangenheit so oft standen: Pure Leidenschaft und bedingungslose gegenseitige Unterstützung. Im Klub und auf dem Platz. Niemand ist größer als der Verein, vorwärts SGD."
Die Partie an der Hafenstraße war auch wegen der Fan-Gruppen als ein Hochsicherheitsspiel eingestuft worden. Das Polizeiaufgebot in Essen war massiv, die Beamten mussten aber nicht eingreifen. Die Anreise der insgesamt 1500 Fans verlief ruhig, es gab keine Vorkommnisse. Auch während der 90 Minuten blieb es friedlich. Beide Lager feuerten ihre Teams an. Die Stimmung erzeugte Gänsehaut.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg