Dynamos Lemmer trainiert wieder mit Team: "Muss jetzt aufholen!"
Dresden - Die Saisonvorbereitung war gerade zehn Tage alt, da verletzte sich Jakob Lemmer (23) Ende Juni in Training am linken Knie. Das Innenband war angerissen - sechs Wochen Pause! Jetzt ist der Stürmer, der im Januar aus Offenbach kam, wieder zurück. Er ist am Dienstag ins Mannschaftstraining bei Dynamo eingestiegen.
Der 23-Jährige überraschte in der Rückrunde, vier Tore und zwei Assists standen am Ende auf seiner Habenseite. Auf ihm liegen in dieser Saison großer Hoffnungen. Umso größer war die Enttäuschung gleich zu Beginn der Vorbereitung.
Jetzt ist Licht am Ende des Tunnels. "Das kann man so sagen. Es wird jetzt langsam, dass ich fit werde", so Lemmer selbst.
"Es waren jetzt die ersten Male mit der Mannschaft. Es hat sich gut angefühlt. Ich werde jetzt immer mehr mit dem Team machen. Nächste Woche kann ich vielleicht richtig mitmachen", sagt Lemmer.
Doch bis er wieder bei 100 Prozent ist, wird es noch brauchen. Er war zwar immer dabei, auch im Trainingslager am Walchsee oder beim Benefizspiel in Zwickau, aber er konnte eben nur seine Reha-Maßnahmen durchziehen, schaute sehnsüchtig seinen Mannschaftskameraden beim Training zu.
Nun ist er selbst wieder Teil. "Ich habe die komplette Vorbereitung verpasst, da baut man die Fitness auf, den Grundstein. Das war jetzt nicht da, ich habe nicht viel mitgemacht. Ich muss jetzt erst einmal aufholen. Das wird sicher ein bisschen dauern. Aber ich gebe mein Bestes", ist der Junge frohen Mutes.
Dynamo Dresden: Wann genau er wieder spielen kann, weiß Jakob Lemmer selbst noch nicht
Einen konkreten Plan, wann er wieder zum Kader gehören will, hat er nicht. Nach der unfreiwilligen Pokal-Pause für Dynamo steht eine englische Woche an mit den Partien in Sandhausen, daheim gegen Mannheim und in Dortmund - drei Kracher!
"Das wird sich nächste Woche zeigen, wie viel ich mitmachen kann, ob ich etwas spüre. Wir werden sehen", so Lemmer.
Für ihn war das jetzt übrigens eine Premiere. So lange war er aufgrund einer Verletzung noch nie raus.
"Es war meine erste richtige Verletzung im Knie. Das war keine schöne Zeit die letzten Wochen. Aber das ist relativ normal im Fußball, früher oder später passiert das", sagt der Mann, der nun die Nummer 10 auf dem Rücken trägt.
Bleibt er verletzungsfrei, will er allen zeigen, weshalb er sich genau jene Zahl seines Vorbildes Lionel Messi (36) herausgesucht hat.
Titelfoto: Lutz Hentschel