Dynamo Dresden: Dreierkette als Erfolgsrezept
Dresden - Sieben Spieltage und eine Pokalrunde sind absolviert, die Findungsphase bei Dynamo Dresden sollte sich so langsam dem Ende zuneigen. Zumindest im Defensiv-Verbund scheint Markus Anfang (48) auch sein Erfolgsrezept gefunden zu haben.
Denn wie schon beim 1:0 gegen den FC Erzgebirge Aue setzte der SGD-Coach beim 3:0-Heimsieg gegen Borussia Dortmund II statt wie in den Begegnungen zuvor auf die Vierer- nun auf eine Dreierkette.
Dynamos neue Erfolgskette! "Ob es aber das Erfolgsgeheimnis sein wird, das muss sich noch zeigen. Wir können auch mit einer Viererkette gut verteidigen. Mit den dreien hinten ist es aber bis jetzt ganz gut gelungen. Der Stürmer, der vorne anläuft, gehört aber auch dazu", wiegelt Anfang zunächst etwas ab.
Tatsache ist aber: Er und seine Mannschaft konnten mit den ersten Wochen nicht zufrieden sein. Zehn Gegentore gab's in den ersten sechs Pflichtspielen - zu viele, wenn du oben mitmischen willst.
Anfang hat die richtigen Schlüsse daraus gezogen: "Wir haben gegen 1860 München, Stuttgart im Pokal und gegen Elversberg viel Lehrgeld bezahlt. Da haben wir viel nach vorne gespielt und Torchancen kreiert, aber einfach zu viele Gegentore bekommen", so der 48-Jährige.
"Die Schlussfolgerung war: Wir müssen besser verteidigen und zu null spielen. Das haben wir jetzt mit den Siegen geschafft. Das zeigt, wie der Weg sein muss: kompakt gut stehen und gegen den Ball arbeiten."
Dynamo Dresdens Team fühlt sich momentan auf dem Platz wohl
Ein Kicker mehr in der Abwehrreihe schließt die Räume und macht es dem Gegner schwerer, durchzukommen.
Die Null hinten ist der Grundstein, vier Siege - alle ohne Gegentor - zeigen, wie der Weg auch in den kommenden Wochen aussehen wird.
Die Kehrseite der neuen defensiven Grundordnung ist aber die schwächelnde Offensive. Nicht immer wirst du dich, wie gegen die BVB-Bubis, auf deine Standardsituationen verlassen können.
"Das geht vielleicht etwas zulasten des Offensivspiels", gibt daher auch Anfang zu. "Aber die Jungs müssen sich wohlfühlen auf dem Feld. Und das machen sie gerade."
Der Coach wird daher auch in Duisburg mit Kevin Ehlers (21), Claudio Kammerknecht (23) und Tim Knipping (29) aufwarten. Dynamos Defensive wird auch bei den Zebras mit hoher Wahrscheinlichkeit für Stabilität sorgen.
Ein Grund mehr, warum man sich diese Woche im Training voll und ganz auf das Spiel nach vorn konzentrieren kann.
Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold