"Noch" auf einem Aufstiegsplatz! Dynamos Déjà-vu?

Dresden - Dynamo steht noch auf einem direkten Aufstiegsplatz - ein Satz, den die SGD-Fans aus den vergangenen beiden Spielzeiten kennen. Sie mögen ihn nicht, weil sie wissen, was am Ende passiert ist. Wollen die Profis ein weiteres Déjà-vu verhindern, müssen sie den Hintern hochbekommen.

Niklas Hauptmann (28, l., gegen Laurin Ulrich) war einer der wenigen Dresdner, die sich auch mal einen zweiten Ball angelten.
Niklas Hauptmann (28, l., gegen Laurin Ulrich) war einer der wenigen Dresdner, die sich auch mal einen zweiten Ball angelten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Vier Zähler aus den ersten vier Spielen der Rückrunde sind nicht das Gelbe vom Ei. Im Vorjahr - und die Rückrunde war schon extrem schwach - waren es zum gleichen Zeitpunkt sechs.

Was allerdings mehr Sorge macht als die Punkteausbeute, ist die Leistung. Im Ansatz konnte Dresden gegen Aue (2:1) überzeugen. Aber sonst?

Peinlich war der Auftritt in Großaspach gegen die Bundesliga-Reserve aus Stuttgart. Uninspiriert! So zeigt dann eben der bis dato Vorletzte die eigenen Grenzen auf.

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Nein, sie wollen die Gedanken ans Vorjahr nicht zulassen. Es sollen keine Erinnerungen aufkommen. Aber nach solchen Auftritten kommen sie unweigerlich auf. Vor allem, weil die Konstanz fehlt.

Dynamo Dresden: Niklas Hauptmann macht sich keine Sorgen

Kapitän Niklas Hauptmann (M.) stellte sich mit seinen Jungs nach dem Spiel den fast 5000 Dynamo-Fans, die mit in die schwäbische Provinz reisten.
Kapitän Niklas Hauptmann (M.) stellte sich mit seinen Jungs nach dem Spiel den fast 5000 Dynamo-Fans, die mit in die schwäbische Provinz reisten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Macht das alles Sorgen? Kapitän Niklas Hauptmann (28) hörte sich nach dem Spiel all das geduldig an, zog ab und an die Augenbrauen hoch, schüttelte mal den Kopf und antwortete dann: "Nee. Ich betrachte das Spiel, so wie es ist. Das hat nichts mit der letzten Partie zu tun. Das war nicht gut genug, trotzdem hatten wir hintenraus die Möglichkeit, das 2:2 zu machen. Das werden wir genau analysieren", so der 28-Jährige.

Da haben die Dynamos einiges vor der Brust. Denn als Ausrutscher darf die Niederlage nicht durchgehen.

"Es geht um Intensität, mit Ball, ohne Ball. Es geht um Zweikämpfe, um zweite Bälle. Wenn du es spielerisch vielleicht einmal nicht schaffst, dann musst du über die anderen Attribute kommen", erklärte Hauptmann. "Gerade in der ersten Hälfte waren wir viel zu unsauber."

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Er weiß auch, einen ähnlichen Auftritt darf sich Dresden nicht erlauben, sonst wird das "noch" vor den Wörtern direkter Aufstiegsplatz gegen "hinter" eingetauscht.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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