Dynamo wieder mitten im Aufstiegsrennen: Nächstes Ausrufezeichen gegen Köln?
Dresden - Und plötzlich wieder mittendrin im Aufstiegsrennen! Nach vier Siegen und einem Remis im Jahr 2023 ist Dynamo Dresden wieder oben dran. In allzu große Euphorie sollte man aber (noch) nicht verfallen.
13 Punkte aus fünf Spielen: Das ist nicht perfekt, aber nahe dran. Vor allem aber das "Wie" zeigt, da steht ein völlig anderes Dynamo auf dem Platz als noch im Vorjahr. Die Spieler sind dieselben, Mentalität und Wille sind aber völlig anders.
Und plötzlich ist man nur noch drei Zähler vom Aufstiegsrelegationsrang entfernt. Denn die zweite Vertretung vom SC Freiburg (aktuell Dritter mit sechs Punkten Vorsprung) darf nicht aufsteigen. Der Vierte 1. FC Saarbrücken ist nur drei Punkte weg.
Dennoch ist der Aufstieg zumindest nach außen kein Thema, auch wenn Markus Anfang (48) zugibt: "Ich will mich ungern an die 3. Liga gewöhnen."
Sein Chef, Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52), hat das Ziel 2. Bundesliga erst für die kommende Saison als Pflicht ausgegeben. "Das waren auch die Worte, die in unseren Gesprächen gefallen sind", so Dynamos Coach.
Doch Anfang stellt klar: "Wir werden unabhängig davon alles dafür tun, so schnell wie möglich erfolgreich zu sein. Wir setzen uns für diese Saison aber keine übergeordneten Ziele. Wir wollen einfach besser werden. Druck ist das auch nächste Saison nicht für mich."
Auf Dynamo Dresden warten in den kommenden Wochen schwere Aufgaben
Am Samstag ab 14 Uhr gegen Viktoria Köln gibt's die nächste Chance, die Serie auszubauen und mit etwas Glück sogar an den Konkurrenten VfL Osnabrück und Saarbrücken vorbeizuziehen.
Rein tabellarisch ist die Viktoria als Zehnter keine ganz so schwere Aufgabe. Unterschätzen sollte man sie dennoch nicht. Das haben sowohl das Hinspiel als auch die Partie in Verl vergangenes Wochenende gezeigt.
Aber erst in den Wochen danach kommen die großen Brocken. Diese Spiele werden zeigen, ob die SGD wirklich da oben hingehört.
Denn im Derby gegen Erzgebirge Aue, die SV Elversberg, den FC Ingolstadt, Saarbrücken, Osnabrück, Freiburg, Wehen Wiesbaden und Waldhof Mannheim gibt's dann die ganz schweren Kaliber.
Umso wichtiger ist es natürlich, schon gegen Köln das Momentum am Leben zu halten und für einen weiteren Prozentsatz an Selbstvertrauen zu sorgen.
"Die Jungs haben einen Ehrgeiz entwickelt, Woche für Woche die Spiele zu gewinnen. Da müssen wir weiter fleißig sein, um uns das auch in dem Spiel zu verdienen", fordert Anfang.
Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert