Wer wird neuer Dynamo-Kapitän?

Dresden - Bisher trugen nur die zwei Keeper Daniel Mesenhöler (28) und Tim Schreiber (22) die Binde am Arm. Am Samstag gegen Jahn Regensburg könnte sich das ändern, denn in dieser Woche sollen bei Dynamo einige Entscheidungen fallen. Wer führt die SGD in der neuen Saison aufs Feld?

Thomas Stamm (41) muss sich entscheiden, welchen Spieler er zu seinem verlängerten Arm macht.
Thomas Stamm (41) muss sich entscheiden, welchen Spieler er zu seinem verlängerten Arm macht.  © Lutz Hentschel

Coach Thomas Stamm (41) möchte zur Generalprobe das Team aufs Feld schicken, dass dann auch die größten Chancen auf einen Startelf-Einsatz am 1. Spieltag bei Viktoria Köln hat.

Es wäre also nur konsequent, auch den neuen Mannschaftskapitän vorab zu benennen.

Infrage kommen dafür so einige. "Das wichtigste Kriterium ist noch immer Leistung. Im Optimalfall sollte er durch gute Leistungen auffällig sein und eine Mannschaft charakterlich mitprägen", so Stamm. "Er sollte ein offenes Ohr und ein gutes Gespür für Menschen haben. Da kommen ein paar Jungs infrage."

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Neben dem letztjährigen Kapitän Stefan Kutschke (35) können sich sicherlich auch Vinko Sapina (29), Lukas Boeder (27) und Aljaz Casar (23) Hoffnungen auf das Amt machen.

Auch Niklas Hauptmann (28) wäre einer, der mit Leistung vorangeht.

Reicht er die Binde weiter? Stefan Kutschke war im Vorjahr Kapitän der SG Dynamo.
Reicht er die Binde weiter? Stefan Kutschke war im Vorjahr Kapitän der SG Dynamo.  © Lutz Hentschel
In den Testspielen trugen die Torhüter Tim Schreiber (im Foto) und Daniel Mesenhöler die Kapitänsbinde.
In den Testspielen trugen die Torhüter Tim Schreiber (im Foto) und Daniel Mesenhöler die Kapitänsbinde.  © Picture Point/Gabor Krieg

Kapitän der SGD soll keine Stammplatz-Garantie haben

Vinko Sapina (l., gegen 1860-Profi Tim Rieder) war bereits in Essen Kapitän. Nun könnte er das Amt auch in Dresden übernehmen.
Vinko Sapina (l., gegen 1860-Profi Tim Rieder) war bereits in Essen Kapitän. Nun könnte er das Amt auch in Dresden übernehmen.  © IMAGO/Maximilian Koch

Eine Stammplatz-Garantie gibt's für den neuen (oder alten) Mannschaftsführer übrigens nicht.

"Es kann auch mal sein, dass ein Kapitän nicht spielt. Da braucht er eine gewisse Vorbildfunktion. Auch dann sollte er vorn weggehen und seine Rolle kennen", so Dynamos Coach.

Für den 41-Jährigen ist es "am Ende nicht entscheidend, wer die Binde auf dem Platz trägt. Es ist wichtiger, wenn wir vier oder fünf haben, die das leben". Aus diesen wird sich dann sicherlich auch der Mannschaftsrat zusammenstellen.

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Übrigens hat die neue "Meckerregel", die seit dem 1. Juli in allen deutschen Ligen gilt und regelt, dass nur noch die Kapitäne mit Schiedsrichtern diskutieren dürfen, keinen Einfluss auf die Entscheidung des Fußballlehrers: "Nein, dann müsste man ja sagen, man nimmt einen zentralen Mittelfeldspieler, weil er den kürzesten Weg zum Schiedsrichter hat. Ich sehe keinen Mehrwert darin, aufgrund der Regel noch einmal was zu ändern."

Stamm hat bereits eine klare Vorstellung darüber, welche Spieler für das Amt infrage kommen. "Losgelöst von der Regel hat ein Feldspieler mehr Möglichkeiten zu kommunizieren, als ein Torhüter. Aber Manuel Neuer (38) hat die Binde auch schon getragen und war mit Bayern München erfolgreich."

Letztlich ist die Kapitänsbinde aber ohnehin nur ein symbolischer Akt. Kutschke und der letztjährige Essen-Kapitän Sapina hatten das bereits unabhängig voneinander unterstrichen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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