Trotz Respekt vor Aue-Knipser: Dynamo-Coach Stamm freut sich auf sein erstes Sachsenderby!
Dresden - Es ist angerichtet! Das mit Spannung erwartete Sachsenderby steigt am Freitag, wenn Dynamo Dresden nach Aue muss. Für Trainer Thomas Stamm (41) ist es die nächste Premiere. Zwar war er als Coach mit der U23 aus Freiburg schon im Schacht (0:0/0:1), aber eben noch nie zu solch einem prestigeträchtigen Derby. Er wird es mit unverändertem Personal im Kader angehen.
Tom Zimmerschied (25) wurde aus der Krankenliste gestrichen, die darf nun Elversberg weiterführen. So fehlt nur noch Tom Berger (23). Kyu-Hyun Park (23) steht wieder im Training, hat aber noch Rückstand.
So werden jene Leute im Aufgebot stehen, die im DFB-Pokal gegen Düsseldorf (2:0) erfolgreich ran durften.
"Es gibt keine bessere Partie nach so einem Pokalspiel, was du gewinnst gegen Düsseldorf. Du gehst ins Derbys rein", freute sich Stamm auf der Pressekonferenz vor der Partie im Gebirge.
Montag durften die Jungs den Triumph über die Fortuna noch genießen, seit Dienstag liegt der Schwerpunkt auf Aue. "Die Mannschaft hat einen guten Fokus gehabt."
Dass der Erste zum Zweiten muss, das ist für den Trainer nicht relevant: "Wir sind beim dritten Spieltag, das lässt sich eher nach dem zehnten einordnen. Außerdem ist es ein Derby, da ist so etwas egal."
Dynamo Dresden hält die Augen auf dem Transfermarkt offen
Den sächsischen Rivalen hält er trotzdem für eine spielstarke Truppe. "Bei Aue ist im Sommer nicht so viel passiert, das ist eine eingespielte Mannschaft. In Marcel Bär haben sie einen für diese Liga außergewöhnlichen Stürmer. Ich denke, es wird in Summe in offenes Spiel", vermutete Stamm, der die notwendigen "Kleinigkeiten auf unsere Seite ziehen" will.
Und wie gesagt, das mit unverändertem Personal. Bis zum Freitag wird sich in Sachen Transfers nichts mehr bewegen.
Wird es einen Nachfolger für Zimmerschied geben? "Da hat sich nicht verändert, dass wir uns auf einigen Positionen umschauen. Da kann man eins und eins zusammenzählen, wenn sich ein sehr, sehr guter Spieler entscheidet, einen anderen Weg zu gehen, dass wir noch mehr die Augen und Ohren offen halten müssen. Das ist klar", so Stamm.
"Aber die Entscheidungen müssen gut sein. Sollte es keine geben, dann muss das nicht sein", ergänzte er.
Daher hat der 41-Jährige derzeit auch nicht vor, Spieler abzugeben, sie möglicherweise auszuleihen. "Im Moment sind wir nicht überbesetzt. Ich sehe uns jetzt nicht in der Konstellation, um zu sagen, wir müssen Spieler verleihen, weil wir den Konkurrenzkampf brauchen. Wie es in zehn Tagen aussieht, ist wieder komplett etwas anderes", erklärte Stamm.
Heißt: Erst wenn der Kader größer werden sollte, könnte es Abgänge geben.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Robert Michael/dpa