Hochrisikospiel gegen Aachen! So bereitet sich die Dresdner Polizei auf die Dynamo-Partie vor
Dresden/Aachen - Zwei hitzige Partien binnen acht Tagen! Nach dem Ostkracher gegen Hansa Rostock steht Dynamo Dresden am Sonntag vorm nächsten Heimspiel gegen Alemannia Aachen.
Laut Polizei ist die Partie genauso wie gegen die Norddeutschen als Hochrisikospiel der Kategorie eins eingeordnet.
"Wir erwarten viele Gästefans und sind dementsprechend vorbereitet", sagte Sprecher Lukas Reumund auf TAG24-Nachfrage.
Im Detail bedeutet das, dass wieder mehrere Hundertschaften im Einsatz sind, um die Sicherheit vor dem Stadion, gegebenenfalls aber auch innerhalb sicherzustellen.
Die Beamten legten Wert darauf, die Anhänger beider Klubs bei der Anreise zum Stadion klar voneinander zu trennen. "Gästefans werden gebeten, sich vom Parkplatz in der Rinne per Shuttlebus ins Stadion bringen zu lassen", so Reumund.
Zudem erließ die Stadt Dresden erneut eine Allgemeinverfügung zur Gewährleistung der Sicherheit. Am Freitag hieß es in einer Pressemitteilung:
"Aufgrund der Einstufung des stattfindenden Fußballspiels [...] der SG Dynamo Dresden gegen Alemannia Aachen als Hochrisikospiel und der entsprechenden Gefahr eines hohen Gewaltpotenzials ordnet die Landeshauptstadt Dresden zur Gefahrenabwehr ein Verbot zum Mitführen bestimmter Gegenstände an."
Vermummte Fans prügelten sich am Mittwoch mit Anhängern von Waldhof Mannheim, Junge durch Böller verletzt
Zu diesen Gegenständen zählen unter anderem Sturmhauben, Masken, Helme, Arbeits- und Protektorenhandschuhe, pyrotechnische Erzeugnisse und Metallstangen.
Den Beamten in Dresden ist nicht entgangen, dass es am Mittwoch beim Heimspiel der Alemannia gegen Waldhof Mannheim zu Ausschreitungen kam. Dabei versuchten vermummte Aachen-Fans in der Nachspielzeit, in den Gästeblock zu gelangen. Es kam dann zu einer Schlägerei mit den Waldhof-Fans.
Zudem wurde laut Aachener Zeitung ein 17-jähriger Balljunge, der im Nachwuchs der Alemannia spielt, von einem Böller der eigenen Fans verletzt und musste mit einem Knalltrauma ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Gegen Rostock hatte die Dresdner Polizei die Lage absolut im Griff, geleitete 159 Rostock-Fans schon Stunden vor dem Spiel in Richtung Gästeblock, als diese gegen 9 Uhr morgens am Rudolf-Harbig-Stadion aufgetaucht waren. Die Anhänger hatten zuvor laut Polizei Mundschutze, Handschuhe und Schlauchschals im Großen Garten weggeworfen.
Rund 700 Polizisten waren an diesem Tag im Einsatz. Es ist davon auszugehen, dass am Sonntag mindestens die gleiche Anzahl an Kräften das Hochrisikospiel absichern wird.
Titelfoto: Bildmontage: TAG24, IMAGO / Steinsiek.ch