Zwei Ehemalige im Fokus: Sapina ist Dynamos Spion, Arslan unantastbar!

Dresden - Auf dem Platz könnten sie sich das ein oder andere Mal begegnen, auch privat kennen sie sich ein wenig. Doch das ist nicht die Geschichte, die Ahmet Arslan (30) und Vinko Sapina (29) am Sonntag schreiben wollen. Sie wollen ihren Ex-Vereinen wehtun - in Form von drei Punkten.

Vergangene Saison machte Vinko Sapina (29, r.) noch Dynamo im Trikot von Rot-Weiss Essen das Leben schwer. (Archivfoto)
Vergangene Saison machte Vinko Sapina (29, r.) noch Dynamo im Trikot von Rot-Weiss Essen das Leben schwer. (Archivfoto)  © IMAGO/Thorsten Tillmann

"Es war keine lange Zeit in Essen, aber sehr besonders. Es ist immer ein tolles Erlebnis, die alten Mitspieler und das alte Trainerteam zu sehen. Aber bei der Mannschaft ganz besonders", gesteht Sapina, der vor der Saison von Rot-Weiss Essen zu Dynamo Dresden kam.

Der Mittelfeldspieler weiß einiges aus dem Vorjahr zu berichten, hat natürlich auch im Vorfeld versucht, dem Essener Trainerteam und den alten Bekannten etwas zu entlocken.

"Ich würde sagen, ich bin ein guter Spion. Bei mir konnte man noch nicht viel entlocken, ich konnte aber schon ein oder zwei Sachen rausfiltern", gibt der 29-Jährige zu.

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Weniger freundlich als bei den alten Bekannten wird Sapina aber sicherlich von den knapp 1500 Auswärtsfans empfangen werden. Essens

Ex-Kapitän gibt zu: "Nach dem Wechsel habe ich öffentlich jede Menge Hass und Enttäuschung abbekommen. Was man nicht öffentlich lesen konnte, war dagegen häufig eher liebevoll. Vielleicht auch enttäuscht, aber trotzdem lieb. Öffentlich war nur der Versuch der Demütigung."

Vinko Sapina rechnet mit Pfiffen, Ahmet Arslan darf nicht mit Dresdner Medien reden

Noch beim SC Verl bekam es Vinko Sapina (29, r.) auch mit dem damaligen Dynamo Ahmet Arslan (30, M.) zu tun. (Archivfoto)
Noch beim SC Verl bekam es Vinko Sapina (29, r.) auch mit dem damaligen Dynamo Ahmet Arslan (30, M.) zu tun. (Archivfoto)  © Imago/Dünhölter SportPresseFoto

Allein schon deswegen rechnet Dynamos Mittelfeldmann mit Pfiffen, kann sie sogar irgendwie verstehen - wie auch die Anfeindungen.

"Ich versuche, mich dann reinzuversetzen. Es muss ja einen Grund gegeben haben. Oft sind es Menschen mit Fakeprofilen, die sich sicher hinter ihrem Smartphone oder PC fühlen. Fans sind dagegen eher emotionaler unterwegs. Man darf eigentlich niemanden wegen einer Entscheidung so beleidigen. Es haut mich aber nicht um, ich habe auch damit gerechnet."

Weniger unangenehm wird dagegen wohl auf der anderen Seite der Empfang für Arslan. Sein Abschied nach der vergangenen miserablen Halbserie in seinem zweiten Anlauf bei der SGD war nicht einseitig.

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Trotzdem hätten natürlich gern alle Dresdner Medien mit dem offensiven Mittelfeldspieler über seine Gefühle gesprochen. Doch RWE schob dem Ganzen einen Riegel vor. Arslan durfte nicht mit den regionalen Medien reden, mit MagentaSport, dem MDR und einem Online-Portal schon. Sportlich geht anders!

Es wird keine Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben. Bei Schwarz-Gelb weiß man auch so, was der ehemalige Drittliga-Torschützenkönig so kann. "Er hat ein unnormales Selbstvertrauen, glaubt richtig an seine Fähigkeiten. Zwischen den Räumen will er die Bälle, befindet sich immer in torgefährlichen Zonen und hat einen guten Abschluss", so Sapina.

Beide Seiten kennen sich auch so gut.

Titelfoto: Imago/Dünhölter SportPresseFoto

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