Dynamo Dresden: Vier "U23"-Spieler müssen immer auf dem Spielbogen stehen
Dresden - Dynamo will in der kommenden Saison auf den Nachwuchs setzen - und muss es auch. Die in der 2. Liga gültige Local-Player-Regelung wird in der 3. Liga durch die "U23"-Spieler ersetzt.
Vier von den Jungs müssen bei jedem Punktspiel auf dem Spielbogen stehen - um den Nachwuchs zu fördern. Die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga sind in dieser Beziehung groß.
Die Local Player müssen mindestens seit drei Jahren im Verein sein und das zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr. Sie müssen bei Saisonbeginn zum Aufgebot gehören, aber nicht zwingend im 20 Kicker umfassenden Spieltagskader stehen. Sie können aber auch verliehen werden.
Die "U23"-Spieler müssen ihre Ausbildung nicht im Verein genossen haben, dürfen Stichtag 1. Juli nicht älter als 22 Jahre sein. Vier müssen zwingend im Kader für die Punktspiele stehen, der in der 3. Liga wiederum nur 18 Mann umfasst.
All das veranlasst die SGD-Verantwortlichen nun, sich nicht nur nach gestandenen Spielern für den Neuaufbau umzuschauen, sondern auch nach jungen Talenten. Einige haben sie in den eigenen Reihen. Allen voran Kevin Ehlers.
Der 19-Jährige kam in der abgelaufenen Saison auf 19 Einsätze. Ihn zu halten, wäre schon aus diesem "U23"-Grund wichtig. Ransford Königsdörffer (18) sammelte ebenfalls einige Zweitliga-Minuten, kam auf sieben Spiele. Maximilian Großer (18) durfte zum Schluss gegen Osnabrück 60 Sekunden reinschnuppern.
Zum Kader gehörten auch Simon Gollnack (18) und Keeper Stefan Kiefer (19). "Das sind alles gute Jungs", sagt Trainer Markus Kauczinski. "Kevin gehört schon fest dazu, 'Ransi' spielte einige Mal von Beginn an. Sie alle haben noch Entwicklungspotenzial. Wir werden sie weiter fördern und an die Profimannschaft heranführen", so der 50-Jährige.
Fester Bestandteil waren zuletzt auch Max Kulke (19), dessen Vertrag allerdings ausgelaufen ist, und Justin Löwe (21). Er hat noch ein Jahr Vertrag. Sogar um ein Jahr länger ist Vasil Kusej (20) an die SGD gebunden. Das alles zeigt, dass Dynamo über eine hervorragende Nachwuchsabteilung erfüllt, denn alle Genannten stammen aus der Dynamo-Schmiede.
Nicht aus Dresden, sondern aus Innsbruck, kommt Matthäus Taferner. Er kehrte jetzt nach einem halben Jahr von Wacker zurück.
Der 19-Jährige soll künftig die Akzente im offensiven Mittelfeld setzen. Auch er fällt logischerweise noch unter die "U23"-Regel.
Titelfoto: Lutz Hentschel