Dynamo verzweifelt in Problemzone: "Am Ende muss der Ball ins Tor"

Dresden - Freilaufen, decken - das ist eine Spielform ohne Tore, meist gespielt zwischen den Strafräumen. Bälle laufen lassen, anbieten mit und ohne Spielgerät, Laufwege erkennen, sie nutzen. Gäbe es dafür Punkte, Dresden wäre schon längst aufgestiegen. Aber auch in der 3. Liga zählt das, was in den Strafräumen passiert. Und da ist Dynamo seit Monaten eher mäßig unterwegs.

Waren sich einig: die Trainerkollegen Markus Anfang (49, l.) und Thomas Stamm (41).
Waren sich einig: die Trainerkollegen Markus Anfang (49, l.) und Thomas Stamm (41).  © imago/eibner

Chancen versieben da, Böcke bauen dort. Nur beim 2:0 in Mannheim und beim 0:0 gegen Ulm blieben die Schwarz-Gelben im Jahr 2024 ohne Gegentor.

Aber hüben wie drüben ist es im Grunde kein Problem der Monate Januar, Februar, März und April. Das war schon im Spätsommer und Herbst so, doch da fiel es keinem groß auf.

Da wurde es nicht wahrgenommen, weil halt die Ergebnisse dennoch stimmten. Meistens zumindest.

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Auch Freiburgs Trainer Thomas Stamm (41) hatte auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 am Sonntagabend erklärt, dass es schwer ist, gegen Dynamo zu spielen.

"Da wir immer Lösungen im Spiel nach vorn haben, dass wir Chancen kreieren. Das hatten wir bisher in jedem Spiel", so Dynamos Coach Markus Anfang (49).

"Was zwischen den Sechzehnern ist, bekommen wir ganz gut hin. Was in den Sechzehnern ist, da tun wir uns die gesamte Saison schwer. Wir müssen es endlich mal wieder schaffen, zu null zu spielen", fordert der Trainer.

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Luca Herrmann (25, l.) scheitert an Freiburgs Keeper Niklas Sauter (21, r.).
Luca Herrmann (25, l.) scheitert an Freiburgs Keeper Niklas Sauter (21, r.).  © imago/eibner

Das war eben nicht so häufig der Fall zuletzt. In der Hinrunde klappte es auch nicht so oft, aber da machte die Truppe aus ihrer Vielzahl an Chancen noch die benötigten Tore.

Und dort muss Dynamo in den letzten fünf Partien wieder hinkommen, um zumindest erst einmal Rang drei abzusichern. Aber wie?

"Was willst du mehr machen, als viele Chancen herausspielen und wenige zulassen?", fragt Anfang zurück. "Das machen wir, das machen wir die ganze Saison über", so der Coach.

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"Jetzt kannst du auch nicht sagen, wir drehen nun den Knopf und dann schießen wir vier Tore und lassen keins zu. Den Knopf gibt es erst mal nicht", sagt der 49-Jährige.

"Wir sind in vielen Spielen in die Situation gekommen, wo wir genau das haben. Wir bekommen die wenigsten Torschüsse, sind die Mannschaft mit den meisten Chancen. Das bringt uns alles nichts. Am Ende muss der Ball ins Tor und hinten müssen wir den einen Torschuss verhindern."

Alles so leicht gesagt, aber nicht getan.

Titelfoto: imago/eibner

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