Dynamo verliert in Überzahl gegen Stuttgart und fliegt aus dem DFB-Pokal!

Dresden - Die Überraschung und somit auch Dynamo Dresdens erster Pflichtspielsieg im Jahr 2022 ist ausgeblieben. Nach dem 0:1 (0:1) gegen den VfB Stuttgart ist die SGD in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden, und das ist im Duell 3. Liga gegen 1. Bundesliga auch alles andere als ungewöhnlich.

Darko Churlinov (l.) trifft gegen SGD-Keeper Sven Müller (r.) zum 1:0 für den VfB Stuttgart.
Darko Churlinov (l.) trifft gegen SGD-Keeper Sven Müller (r.) zum 1:0 für den VfB Stuttgart.  © Robert Michael/dpa

Markus Anfang hatte sich natürlich dennoch einen anderen Verlauf gewünscht. "Ich hoffe, dass wir das Spiel lange offenhalten können", hatte Dynamos Coach noch kurz vor der Partie gesagt, aber sicherlich länger als rund 30 Minuten gemeint. Denn nach 32 Zeigerumdrehungen klingelte es im Dynamo-Kasten.

Darko Churlinov traf völlig unbehelligt, weil weder Robin Becker noch Michael Akoto in seiner Nähe waren. Flankengeber Josha Vagnoman wurden von Jonathan Meier ähnlich viele Freiheiten gelassen.

Anfang: "Die erste Halbzeit hat man eine VfB-Mannschaft mit hoher individueller Klasse gesehen. Wir hatten immer mal wieder Schwierigkeiten, dennoch haben wir gegen einen Bundesligisten ordentlich gespielt."

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Bis zum Gegentor war die Partie relativ offen, auch wenn der Zwei-Klassen-Unterschied immer wieder aufblitzte. Die SGD war im neuen 5-3-2-System vor allem um Sicherheit bedacht, Offensivaktionen gab es dennoch.

Die Dynamo-Fans im Rudolf-Harbig-Stadion und Max Kulke (l.) mussten Darko Churlinov (r.) nach seinem Führungstor für den VfB Stuttgart beim Jubeln zusehen.
Die Dynamo-Fans im Rudolf-Harbig-Stadion und Max Kulke (l.) mussten Darko Churlinov (r.) nach seinem Führungstor für den VfB Stuttgart beim Jubeln zusehen.  © Robert Michael/dpa

Aufstellungen von Dynamo Dresden und vom VfB Stuttgart

Dynamo Dresden spielt nach der Roten Karte für Waldemar Anton in Überzahl

SGD-Motor Paul Will (r.) warf sich wie gewohnt in jeden Zweikampf, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
SGD-Motor Paul Will (r.) warf sich wie gewohnt in jeden Zweikampf, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.  © Robert Michael/dpa

Ausgespielt wurden die aber zumeist nur ungenau. Erst in der 26. Minute gab's durch Akoto den ersten Torschuss aus der Distanz, mit dem VfB-Keeper Fabian Bredlow kein Problem hatte.

Gefährlichste Aktion im ersten Durchgang war eine abgerutschte Flanke von Julius Kade (45.), die knapp über das Tor strich.

Die Gäste waren da vor allem in der Schlussphase von Halbzeit eins deutlich gefährlicher. Tiago Tomás (37.) traf aber nur den Pfosten, Silas Katompa Mvumpa (45.) zielte aus spitzem Winkel um Zentimeter am Kasten vorbei.

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"Das 0:1 spiegelt den ersten Durchgang wider. Es waren nicht viele Großchancen für Stuttgart, wir hatten nur ein paar Standardsituationen", so Anfang.

Zumindest vom Ergebnis her blieb die Partie nach dem Wiederanpfiff somit noch spannend - allein es passierte nichts. Bewegung hätte erst wieder reinkommen können, als Stuttgarts Innenverteidiger Waldemar Anton binnen sechs Minuten zweimal die Gelbe Karte sah und somit mit Gelb-Rot vom Platz musste (67.).

Schiedsrichter Florian Badstübner (3.v.l.) schickt VfB-Verteidiger Waldemar Anton (2.v.r.) in der 67. Minute mit einer Gelb-Roten Karte unter die Dusche.
Schiedsrichter Florian Badstübner (3.v.l.) schickt VfB-Verteidiger Waldemar Anton (2.v.r.) in der 67. Minute mit einer Gelb-Roten Karte unter die Dusche.  © Robert Michael/dpa
SGD-Angreifer Dennis Borkowski konnte sich gegen den VfB Stuttgart nicht in die Torschützenliste eintragen.
SGD-Angreifer Dennis Borkowski konnte sich gegen den VfB Stuttgart nicht in die Torschützenliste eintragen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Christian Conteh scheitert aus kurzer Distanz, der VfB Stuttgart am Aluminium

Dynamo Dresden um Kapitän Tim Knipping (M.) verabschiedet sich nach dem Pokal-Aus von den Fans im Rudolf-Harbig-Stadion.
Dynamo Dresden um Kapitän Tim Knipping (M.) verabschiedet sich nach dem Pokal-Aus von den Fans im Rudolf-Harbig-Stadion.  © Picture Point / Gabor Krieg

"Die Karte haben wir mit unserem aggressiven Draufgehen provoziert", erklärt Anfang, dessen Mannschaft trotz noch einmal verstärkter Offensivbemühungen nichts Zählbares mehr auf die Anzeigetafel bekam.

Bestes Beispiel: Der eingewechselte Christian Conteh (63.) verzog links aus dem Fünfmeterraum um einige Meter.

"Wir haben uns in dieser Phase einige Chancen erarbeitet, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt. Wären wir da zwingender gewesen, können wir auch den Ausgleich machen", befand Dynamos Coach.

Auf der Gegenseite spielte es der VfB ebenso schlampig zu Ende - auch wenn die Pfosten- und Lattentreffer von Pascal Stenzel und Enzo Millot (79./90.) einfach nur Pech waren.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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