Ohne Aufstieg kein Vertrag: Dynamo-Keeper Drljaca spricht über seine Zukunft!
Dresden - Nach 36 von 38 Spieltagen sieht es nicht danach aus, dass Dynamo Dresden noch irgendwie den Weg in die 2. Bundesliga finden wird. Sollte die SGD die Klasse halten, hat keiner der vier Torhüter einen Vertrag über den 30. Juni hinaus. Der zuletzt verletzte Stefan Drljaca (25) äußerte sich am Dienstag in einer Medienrunde nach dem Training zu seiner noch ungewissen Zukunft.
TAG24: Steigt Dynamo nicht in die 2. Bundesliga auf, gibt es im Sommer vier Torhüter ohne Vertrag. Einer der Keeper sind Sie, Stefan. Bleiben Sie?
Drljaca: "Bei mir ist es so: In den nächsten Tagen und Wochen werden wir Gespräche haben, mit Geschäftsführer David Fischer und meinem Berater. Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen und gucken, wie die Idee ist. Dementsprechend schauen wir, wie es ab Sommer weitergeht."
TAG24: Gibt es eine Tendenz?
Drljaca: "Man muss die Gespräche abwarten. Eine Tendenz ist immer schön und gut. Im Fußball wissen wir, wie es ist. Es ändert aber nichts an der Tatsache, wie wohl ich mich hier fühle, trotz zweier nicht ganz so erfolgreichen Jahre. Ich durfte viel erleben. Der Verein hat eine Größe, die Wahnsinn ist. Aber wie gesagt: Wir müssen die Gespräche abwarten."
Stefan Drljaca tut die enttäuschende Rückrunde "unheimlich weh"
TAG24: Mit Ihren Leistungen in der Hinrunde haben Sie sicher auch Begehrlichkeiten für höhere Ligen geweckt. Ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen?
Drljaca: "Ja, gut. Man darf nicht vergessen, ich komme aus einer Verletzung und das war keine einfache. Ich war vier Monate raus. Begehrlichkeiten, alles schön und gut. Grundsätzlich gilt es für mich, wieder auf 100 Prozent zu kommen, auf mein Niveau von davor. Der Rest wird sich fügen. Jetzt stehen erst einmal wichtige Gespräche hier an. Gepaart damit, wie ich mich fühle, auf welchem Niveau ich bin. Dann sehen wir weiter."
TAG24: Wie wichtig wäre es daher, in einem der letzten drei Spiele noch einmal für 90 Minuten im Tor zu stehen?
Drljaca: "Spielen will ich auf jeden Fall. Die Entscheidung liegt bei anderen. Aus Aktionismus zu sagen, ich will spielen, bringt absolut nichts. Wir sind im Austausch, schauen nach der Trainingsleistung. Schön wäre es natürlich, ich würde gerne spielen. Mit dem Oberschenkel ist alles gut. Es macht aber nur Sinn, wenn ich der Mannschaft weiterhelfen kann."
TAG24: Sie haben den Absturz im Jahr 2024 als stiller Beobachter auf der Tribüne erlebt. Was geht Ihnen zu den letzten Wochen durch den Kopf?
Drljaca: "Es ist nicht nur bei mir so. Es ist ein Stück weit Ratlosigkeit, dass man nach so einer Hinrunde so eine Rückrunde spielt. Das tut unheimlich weh. Wir hatten ein großes Ziel vor Augen, waren auf einem sehr guten Weg. Aber wir haben es leider aus der Hand gegeben. Klar, bis zur letzten Sekunden darf man nichts abschreiben. Das haben wir im Vorjahr in der 96. Minute in Osnabrück gesehen. Deshalb ist noch ein kleiner Funke Hoffnung da. Aber wir haben es nicht in der eigenen Hand."
Titelfoto: Lutz Hentschel