Sieben auf einen Streich im Ost-Derby: Dynamo überrollt Halle!

Dresden - Das war endlich mal eine Machtdemonstration! Dynamo Dresden hat nach den zwei Siegen in Oldenburg und München wohl richtig Blut geleckt und gegen den Halleschen FC mal die Bestie rausgelassen. Nach richtig starken 90 Minuten gab's am heutigen Samstag mit 7:1 (3:0) den ersten Heimsieg seit dem 9. Oktober.

Stefan Kutschke (M.) eröffnete den Torreigen für die SGD
Stefan Kutschke (M.) eröffnete den Torreigen für die SGD  © Lutz Hentschel

"Es ist besser, wenn du mal nicht in einen Rückstand gerätst. Ich bin aber überzeugt, dass wir gut ins Spiel kommen", hatte Markus Anfang kurz vor der Partie gesagt.

Und siehe da: Seine Spieler haben den Dynamo-Coach mal nicht erst in der Halbzeitpause verstanden.

Denn die legten vor 25.386 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion los wie die Feuerwehr. In der 8. Minute stand Stefan Kutschke noch im Abseits, als er den abgewehrten Schuss von Dennis Borkowski zum vermeintlichen 1:0 abstaubte.

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Machte aber nichts, denn keine 60 Sekunden später köpfte er wuchtig auf Flanke von Max Kulke aus der Nahdistanz ein.

Dieses Mal zählte der Treffer und die Pfeife von Schiedsrichter Mitja Stegemann blieb stumm - wie auch in der 13. Minute, als Tim Knipping Halles Dominik Steczyk im Strafraum von den Beinen holte.

Zwei Minuten zuvor musste SGD-Keeper Stefan Drljaca in höchster Not gegen Andor Bolyki retten, weil die Gäste nach dem frühen Rückstand nicht in sich zusammenbrachen und ihr Heil in der Offensive suchten.

Christian Conteh (l.) bleibt gelassen und trifft gegen HFC-Keeper Felix Gebhardt (M.).
Christian Conteh (l.) bleibt gelassen und trifft gegen HFC-Keeper Felix Gebhardt (M.).  © Lutz Hentschel

Christian Conteh trifft vor der Pause, Ahmet Arslan gelingt Dreierpack

Ahmet Arslan (l.) schnürte gegen den HFC einen Dreierpack.
Ahmet Arslan (l.) schnürte gegen den HFC einen Dreierpack.  © Lutz Hentschel

Dynamo ertrug es mit jeder Menge Geduld und einem richtig starken Keeper, der auch in der 32. Minute noch einmal gegen Bolyki die linke Pranke ausfuhr.

Eiskalt - wie die Offensive kurz vor der Pause: Christian Conteh (42.) auf langen Ball von Ahmet Arslan und keine vier Minuten später dann der Vorlagengeber selbst per direktem Freistoß aus 24 Metern sorgten für den 3:0-Halbzeitstand.

Trotz der Rückschläge präsentierte sich der HFC auf dem Platz von einer deutlich besseren Seite als ein Teil seiner Anhänger, die in der Pause einen Böller in einen Dresdner Block warfen.

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Widerlich!

Kurz nach dem Wiederanpfiff kam Halle durch Tom Zimmerschied (49.) per Kopf zum 1:3 nochmal ran.

Es blieb nur ein Schrecken, denn erneut Arslan (57.) per Kopf aus einer Abseitsstellung und Conteh (57.) nach Steilpass von Borkowski sorgten schnell wieder für deutliche Verhältnisse.

Im Anschluss war für beide Teams noch einiges mehr drin. Doch auf der einen Seite hielt Drljaca bärenstark, auf der anderen verhinderte die Latte Michael Akotos (75.) erstes Saisontor und eine deutliche Abseitsstellung Manuel Schäfflers (77.) fünftes.

Nach einem Eigentor von Vollert (90.) machte Arslan noch den Dreierpack perfekt, weil Panagiotis Vlachodimos noch zwei Tänzchen wagte und beide stark bediente (90.+2).

Statistiken zum Drittliga-Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem Halleschen FC

Dynamo Dresden - Hallescher FC 7:1 (3:0)

Aufstellungen

Dynamo Dresden: Drljaca - Melichenko, Knipping, Lewald (85. Vlachodimos), Kulke - A. Arslan, Will, N. Hauptmann (61. Akoto) - C. Conteh (62. Lemmer), Kutschke (71. Schäffler), Borkowski (84. Ehlers)

Hallescher FC: Gebhardt - Vollert, Winkler, Landgraf (73. Reddemann) - Kreuzer, Samson (58. Herzog), Hug - Omladic (73. Gayret), Zimmerschied - Bolyki (82. Se. Müller), Steczyk (58. Berko)

Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)

Zuschauer: 25.386

Tore: 1:0 Kutschke (10.), 2:0 C. Conteh (42.), 3:0 A. Arslan (45.+1), 3:1 Zimmerschied (49.), 4:1 A. Arslan (55.), 5:1 C. Conteh (57.), 6:1 Vollert (90./Eigentor), 7:1 A. Arslan (90.+2)

Gelbe Karten: Akoto (4) / Omladic (1), Samson (2), Landgraf (4), Hug (1)

Titelfoto: Lutz Hentschel

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