Dynamo-Trainer Stamm zieht Camp-Bilanz: Das ist besser als im Sommer

Antalya (Türkei) - Das Camp von Lara ist vorbei, am gestrigen Sonntagabend sind die Dynamos nach sechs Tagen in der Sonne wieder im Dresdner Winter angekommen. Am heutigen Montag ist frei, Dienstagnachmittag beginnt die direkte Vorbereitung auf den Rückrundenstart am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Viktoria Köln. Zum Schluss nahm sich Trainer Thomas Stamm (41) noch Zeit für die Medien und sprach …

Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) nahm sich zum Abschluss des Camps fast eine Stunde Zeit für die Medien.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41) nahm sich zum Abschluss des Camps fast eine Stunde Zeit für die Medien.  © Lutz Hentschel

… über das 1:1 im Test gegen Liga-Rivalen Rot-Weiss Essen: "Das war ein guter Test. Es wird in der Rückrunde immer mal passieren, dass wir Mannschaften haben, die genauso spielen wie Essen. Gut, dass wir genau so einen Gegner hatten. Weil wir das nutzen können, auch für die Spiele, die jetzt kommen. Wir haben noch nicht die Zielstrebigkeit gehabt, die wir gebraucht hätten, um fünf, sechs Chancen mehr herauszuspielen. Das hat uns gefehlt."

… über die beiden Neuzugänge Andi Hoti und Dominik Kother: "Bei ihnen sieht man, dass es Zeit braucht, gewisse Abläufe zu verinnerlichen. Es war für die zwei ein solides Spiel. Es waren keine extremen Tiefen, aber auch keine extremen Höhen - wie bei allen anderen auch. Bei Andi habe ich gute Zweikämpfe gesehen, er belohnte sich dann bei seinem Kopfball mit dem Tor."

… über den Ort des Trainingslagers: "Das einzige, das für Spanien sprechen würde, wäre die nicht vorhandene Zeitumstellung. Die Jungs hatten die zwei Stunden voraus anfangs beim Schlafen gespürt, so war zumindest das Feedback. Aber: Mit der Türkei kannst du nie etwas falsch machen. Die Plätze sind top für eine hohe Belastung, die Bedingungen ideal. Das Wetter war zudem äußerst stabil."

Er wies nicht nur, er machte auch mit und zeigte den Spielern, was er genau von ihnen sehen will: Thomas Stamm (41, 2.v.r.).
Er wies nicht nur, er machte auch mit und zeigte den Spielern, was er genau von ihnen sehen will: Thomas Stamm (41, 2.v.r.).  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresden hat die kommenden Gegner im Blick

Thomas Stamm (41) arbeitete auf und auch neben dem Platz viel mit seiner Mannschaft im taktischen Bereich.
Thomas Stamm (41) arbeitete auf und auch neben dem Platz viel mit seiner Mannschaft im taktischen Bereich.  © Lutz Hentschel

… über die Spielbeobachtungen der nächsten Heimspielgegner Köln und Aue vor Ort: "Wir haben Köln gegen den FC Ploiesti aus Rumänien angeschaut und den FC Erzgebirge eine Halbzeit lang gegen Aarau. Das ist ja das Gute an der Türkei, du hast viele Spiele, kannst viel anschauen. Aber die Gegner wussten ja auch, dass wir da sind. Ich denke, sie haben nicht alles rausgehauen."

… über das Programm, das er in den sechs Tagen durchgezogen hat: "Eine Woche länger wäre schön gewesen, um an Themen zu arbeiten, bei denen wir noch Luft nach oben haben. Es war einen Tick intensiver. Alles, was wir uns vom Inhalt her vorgenommen haben, konnten wir umsetzen. Für die Jungs, die jetzt krank waren, hat es mir leidgetan, aber auch für die Gruppe. Wir sind weggegangen von dem Klassischen 'wir gehen zweimal auf den Platz'. Es ist jetzt eine andere Belastungssteuerung als noch vor Jahren. Wir konnten dennoch intensiv belasten und haben jetzt noch einmal eine lange Woche vor uns."

Thomas Stamm schließt weitere Transfers nicht aus

Kulisse und Wetter passten: Die Dynamos auf ihrem Trainingsplatz, im Hintergrund das mit Schnee bedeckte Taurusgebirge.
Kulisse und Wetter passten: Die Dynamos auf ihrem Trainingsplatz, im Hintergrund das mit Schnee bedeckte Taurusgebirge.  © Lutz Hentschel

... über die Unterschiede zu seinem ersten Trainingslager im Sommer in Heilbad Heiligenstadt: "Der wichtigste Punkt ist: Die Jungs verstehen mehr, was ich und das Trainerteam möchten. Im Sommer war alles neu, jetzt ist es für die Jungs auf ihren Positionen klar, was wir von ihnen verlangen."

… über noch mögliche Änderungen im Kader bis zum Ende des Transferfensters am 3. Februar: "Im Fußball soll man nie etwas ausschließen, er ist zu schnelllebig. Wir sagen für uns, es passt so, wie es im Moment ist. Trotzdem sollte man in beide Richtungen denken. Warum sollten wir uns vor etwas verschließen, beispielsweise für etwas richtig Gutes? Und warum sollten wir uns verschließen, wenn jemand gehen will? Ich wäre schlecht beraten, wenn ich das tun würde. Am Ende des Transferfensters muss es passen. Für den Moment sind wir zufrieden, aber Fußball ist Fußball."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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