Schon im Winter! Champions-League-Klub will Dynamo-Coach Thomas Stamm
Dresden - Seit Ende Juni zieht Thomas Stamm (41) bei Dynamo Dresden die Fäden. Doch wird seine Amtszeit deutlich kürzer als gedacht? Nach nur drei Monaten hat der BSC Young Boys aus der Schweizer Heimat des SGD-Coaches seinen Trainer entlassen - und Stamm steht wohl ganz weit oben auf der Liste potenzieller Nachfolger!
Der amtierende Schweizer Meister hat nach neun Spieltagen gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto und bildet damit das Schlusslicht der Schweizer Super League.
Gleiches gilt für die Champions League, wo die Berner sogar im neuen Modus mit 36 Teams in einer Gruppe vom Ende der Tabelle grüßen - noch punkt- und auch torlos.
Entsprechend konnte der BSC die Talfahrt nicht mehr hinnehmen, entließ vor wenigen Tagen Trainer Patrick Rahmen (55), der die Stelle erst im Juli angetreten war.
Bis zum Winter übernimmt U21-Trainer Joël Magnin (53) interimistisch, danach braucht es einen neuen Chefcoach. Und wenn es nach den Schaffhauser Nachrichten geht, soll das im Idealfall Thomas Stamm sein!
Der 41-Jährige stand wohl bereits im Frühjahr auf der Liste der Schweizer, als Rahmens Vorgänger Raphael Wicky (47) ebenfalls vorzeitig den Hut nehmen musste, ein Engagement kam aber nicht zustande. Jetzt überzeugt er die Verantwortlichen mit seinen Leistungen bei Dynamo Dresden.
Mit den Young Boys Bern könnte Thomas Stamm Champions League spielen
Einer der größten Vorteile, den Bern auf der Habenseite stehen hat, ist die Champions League. Durch den neuen Modus findet ein Teil der Gruppenphase erst im Januar statt, Stamm könnte also unabhängig von den weiteren Ergebnissen an zwei Spieltagen ein Team in der Königsklasse betreuen.
Doch der Schweizer ist gerade erst in Dresden angekommen, hat in der letzten Länderspielpause seine Wohnung eingerichtet. Dazu ist sein erklärtes Ziel in dieser Saison, mit Dynamo den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen - unwahrscheinlich also, dass er sich nach einem halben Jahr bereits wieder verabschiedet.
Ein weiterer Topkandidat des Schweizer Serienmeisters soll deshalb auch Urs Fischer (58) sein - dadurch, dass dieser seit seinem Aus bei Union Berlin in der vergangenen Saison ohne Klub dasteht, scheint eine Verpflichtung weitaus wahrscheinlicher.
Titelfoto: Lutz Hentschel