Trotz Platz eins: Dynamo-Coach Stamm mit Punkteschnitt noch nicht zufrieden
Dresden - Thomas Stamm (41) sprach bisher nie von möglichen Tabellenrängen, sondern immer vom Punkteschnitt. Der sei ihm deutlich wichtiger als Platz eins, zwei oder drei in der noch jungen Saison. Stimme dieser, stimme auch der Rest. Nach acht Spieltagen liegt Dynamo Dresden bei 2,13 Zählern pro Partie. "In Summe", wie er gern sagt, "ist es gut. Sehr gut wäre etwas anderes."
Das Bohei war am Sonntagabend groß. "Nur" 0:0 gegen Aufsteiger Aachen, davor glücklich 3:0 in Verl gewonnen und 1:1 im eigenen Stadion gegen Rostock. Zu wenig für so manchen Fan.
Es waren in der Tat drei schwächere Partien, aber es wurden in der Englischen Woche immerhin fünf Punkte geholt. Es gab Phasen im Vorjahr, da hätten alle in die Hände geklatscht. Also, demütig bleiben. Andere können auch Fußball spielen. Und insgesamt passt viel, mehr als Platz eins geht nicht.
"Wenn man es im gesamten Kontext sieht, dann haben wir ein paar Dinge gutgemacht in den letzten Wochen. Aachen war sicher nicht unser bestes Spiel. Hätte uns jemand vor dem ersten Spieltag diesen Punktschnitt zum jetzigen Zeitpunkt gesagt, dann hätten wir das so mitgenommen", sagt Stamm zu den 17 Punkten nach acht Spieltagen.
"Die 3. Liga ist eng, sie wird bis zum vorletzten oder letzten Spieltag sehr eng bleiben. Wer die letzten Jahre verfolgt hat, der weiß das. Wir sind ungeschlagen in der Englischen Woche mit zwei Heimspielen, in denen wir in Anführungszeichen nur unentschieden spielen. Trotzdem wird uns der Prozess weiterbringen", ist sich der 41-Jährige sicher.
Dynamo Dresden entwickelt sich in die richtige Richtung
Fünf Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage stehen zu Buche. Mit 15 geschossenen Treffern liegt Dresden hinter Cottbus (22/Drittliga-Rekord nach acht Partien) und Ingolstadt (16) auf Rang drei.
Acht Gegentreffer sind ordentlich, nur Sandhausen und Köln (je sieben) haben weniger. Lediglich beim 0:2 im Sachsenderby in Aue und zuletzt beim 0:0 gegen Aachen hat Dynamo punktetechnisch enttäuscht.
"Wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass sich die Mannschaft in die richtige Richtung entwickelt", so Stamm.
Behält der Trainer mit seiner Truppe zudem den bisherigen Punkteschnitt, dann erweisen sich seine Worte erst recht als wahr. Dresden käme am Ende auf der Saison auf 80 Zähler, schon vier, fünf weniger würden dicke reichen. Also, weitermachen!
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