Dynamo sucht Abwehrchef: Kraulich und Ehlers bewerben sich um einen Stammplatz!
Walchsee - Aktuell noch drei Bewerber auf zwei freie Plätze: Mit welchem Innenverteidiger-Duo geht Dynamo Dresden in die neue Saison? Das ist eine der noch vielen offenen Fragen in diesen Tagen.
Jakob Lewald (24) hat sich mit starken Leistungen in der Vorsaison sicherlich einen gewissen Vorsprung erarbeitet. Zurücklehnen darf er sich im Trainings-Camp im Tiroler Unterland trotzdem nicht. Denn die beiden Konkurrenten machen ordentlich Druck.
"Es ist ein offener Kampf, jeder muss im Training Einhundert Prozent geben, am Ende wird der Trainer entscheiden", erklärt Kevin Ehlers (22).
Seit 2017 ist er im Verein, doch gerade mit der vergangenen Saison kann er nicht zufrieden sein: "Es ist kein Geheimnis, dass ich mir mehr erwartet und erhofft habe. Es war eine Erfahrung, die auch mal dazugehört. Ich bin gestärkt herausgekommen."
Wegrennen wollte Ehlers trotzdem nicht, der Abwehrspieler will "hier Vollgas geben. Ich bin im Kopf in Dresden." Aktuell sieht sich der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Uwe Ehlers (48) "noch lange nicht am Ende. Ich habe noch viel Potenzial in mir und Stellschrauben, an denen ich drehen kann".
Ehlers will auf dem Platz lauter werden, vorangehen. Da scheut er auch nicht mehr vor einer selbstbewussten Kampfansage zurück. Denn es ist bekannt, dass noch ein Innenverteidiger kommen soll: "Ich mache mir da nicht wirklich eine Platte. Wenn einer kommt, muss er auch erstmal an mir vorbei!"
Dynamo Dresden: So steht Neuzugang Tobias Kraulich zu weiteren Verpflichtungen auf seiner Position
Ähnlich sieht das auch Tobias Kraulich (24), der vor wenigen Wochen erst zur Sportgemeinschaft gestoßen ist: "Konkurrenz belebt das Geschäft. Für mich ging es erst einmal darum, alle Abläufe kennenzulernen. Es wird viel gefordert hier, aber es ist alles fair und ich komme mit 'Ehle' und 'Kuba' klar. Das würde auch mit dem Neuen so sein."
Beim Testspiel gegen St. Pölten durften Ehlers und der Neuzugang vom SV Meppen die ersten 45 Minuten gemeinsam ran. Hier und da haperte es aber noch.
"Wenn die Abstimmung schon perfekt wäre, dann bräuchten wir keine Vorbereitung", sagt Kraulich. "Gut, wenn wir die Fehler jetzt machen, dann machen wir sie nicht gegen Bielefeld."
Logisch, dass der gebürtige Erfurter zum Auftakt gegen die Arminia gern auf dem Feld stehen will. Schön wäre es für den Abwehrspieler aber auch, endlich mal nicht mit einem Verein abzusteigen.
Egal, wer am Ende spielt, Kraulich fasst es perfekt zusammen: "Die Mannschaft hat ein Ziel, nicht der Einzelne."
Titelfoto: Montage: Max Patzig (2)