Während Rostock-Spiel aufgearbeitet wird: Nächste Pyro-Strafe für Dynamo

Dresden - Jetzt sind es schon 212.070 Euro an Strafe für die bisherige Saison: Dynamo hat erneut Post vom DFB bekommen und muss für die Vergehen seiner Fans beim Spiel am 25. Januar bei Energie Cottbus (1:1) 23.870 Euro zahlen, 7950 davon dürfen in präventive Maßnahmen fließen. Derweil laufen auch die Aufarbeitungen aus dem Rostock-Spiel vor zwei Wochen weiter.

Dresden-Fans sprachen nach der Auswärtsfahrt ins Ostseestadion "vom schlimmsten Dynamo-Spiel der letzten Jahre".
Dresden-Fans sprachen nach der Auswärtsfahrt ins Ostseestadion "vom schlimmsten Dynamo-Spiel der letzten Jahre".  © IMAGO/Andy Bünning

"Ab der 2. Spielminute wurden im Dresdner Zuschauerbereich mindestens 30 Bengalische Fackeln und ein Blinker gezündet. Das Spiel wurde deshalb in der 5. Spielminute für ungefähr 30 Sekunden unterbrochen. Im weiteren Spielverlauf wurden im Dresdener Zuschauerbereich in der 47. Spielminute 25 Bengalische Fackeln und zwei Rauchkörper sowie in der 60. Spielminute vier Bengalische Fackeln gezündet; das Spielgeschehen wurde hierdurch nicht erneut beeinträchtigt", schreibt der DFB in seiner Urteilsbegründung.

Es wird nicht die letzte Strafe der Saison gewesen sein, denn Rostock beschäftigt immer noch alle. Zu groß dürfte diese aber nicht ausfallen, denn die Gewalt vor zwei Wochen ging vor der Partie und während der Halbzeitpause eindeutig von den Hansa-Fans aus.

"Nach jedem Auswärtsspiel können unsere mitgereisten Fans einen Auswärtsfragebogen ausfüllen. Über 1500 Leute haben dies nun genutzt. Das ist bei 2600 Anhängern, die mit in Rostock waren, eine unglaublich hohe Quote", sagt Dynamos-Pressesprecher Christoph Antal.

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"Beinahe alle haben vom schlimmsten Dynamo-Spiel der letzten Jahre geschrieben", erklärt er weiter. Zudem seien über 120 Mails beim Verein zu den Vorfällen eingegangen.

Stellungnahme an DFB in den letzten Zügen

Nach den Ausschreitungen in Rostock wurden 33 Verletzte gemeldet.
Nach den Ausschreitungen in Rostock wurden 33 Verletzte gemeldet.  © Michael Schwartz/dpa

Insgesamt gab es 33 Verletzte zu beklagen. Zum Beispiel ist beim Explodieren einer Rakete einem Zwölfjährigen das Trommelfell geplatzt. Mit dem Jungen hat sich inzwischen Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer in Verbindung gesetzt.

Die Stellungnahme an den DFB liegt in den letzten Zügen, soll Anfang der nächsten Woche verschickt werden.

"Wir haben die Videos gesichtet, lassen die Fragebögen der Fans mit einfließen, haben die Vergehen von Dynamo-Seite her aufgelistet und beschreiben, wie wir die Vorfälle und die Kommunikation aller in Rostock erlebt haben", so Antal.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Andy Bünning, Michael Schwartz/dpa

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