Dresden/Aue - Der Zoff zwischen den Kapitänen bestimmt die Schlagzeilen des Sachsenderbys zwischen Aue und Dresden (2:0). Martin Männel (36) und Stefan Kutschke (35) gerieten in der Endphase der Partie mehrfach aneinander. Bei einem Theaterstück würde man sagen: ein Drama in fünf Akten.

Akt 1

Dresden hat Ecke (65.), Männel aber den Ball. Kutschke schnappt sich die Kugel und stößt den FCE-Keeper um - mindestens Gelb, wenn nicht sogar Rot wegen Tätlichkeit.

Akt 2

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Nur einige Sekunden später. Wieder Ecke Dynamo (67.), beide Spielführer gehen zum Ball hoch, der segelt ins Toraus. In der Bewegung tritt Männel nach Kutschke, ob er ihn trifft, ist nicht zu sehen. Der SGD-Stürmer rennt wild auf den Keeper zu, bedrängt ihn, geigt ihm die Meinung. Gelb für Kutschke, die fällige Rote für den Auer bleibt stecken.

Akt 3

Männel hat den Ball, will abwerfen. Kutschke kommt von hinten angestürmt, stellt sich ihm in den Weg, sperrt ihn, der Keeper nimmt das an, kommt zu Fall, verletzt sich beim Aufprall an der Schulter - Gelb-Rot für Kutsche.

Die zweite Verwarnung ist berechtigt.

Akt 4

Nach Abpfiff kommt Kutschke im Trikot aus der Kabine zurück aufs Feld, diskutiert weiter - auch mit Männel. Der will ihm die Hand reichen, der Dresdner schlägt sie buchstäblich aus.

Und jetzt kommt ein Fakt, bei dem sich sogar Schiedsrichter uneins sind. Darf er das überhaupt? Darf ein vom Platz gestellter Akteur nach Abpfiff wieder zurück in den Innenraum?

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"Nein", sagt einer, der sich mit TAG24 in Verbindung gesetzt hat. "Nach einem Platzverweis gilt eine Innenraumsperre. Kommt der betreffende Spieler zurück und der Schiri notiert das auf dem Spielberichtsbogen, könnte es eine Extra-Strafe geben. Wird nichts notiert, passiert nichts."

Ein Schiedsrichterbeobachter meinte gegenüber TAG24, die Innenraumsperre ende mit Abpfiff. Man darf gespannt sein, ob etwas kommt.

Akt 5

Während Männel nach dem Spiel in der Kabine verschwindet, sieht sich Kutschke zu Unrecht vom Platz gestellt und hat in der Mixed-Zone großen Redebedarf.

Ein sinnfreies Theaterstück, bei dem beide Kapitäne keine gute Rolle gespielt haben. Derby hin, Emotionen her.