Dieser Sieg kommt zu spät! Dynamo-Traum vom Aufstieg zerplatzt

Unterhaching - Festhalten, Leute! Dynamo Dresden hat ein Spiel gewonnen, das erste seit dem 8. März. Durch das 2:1 in Unterhaching vor 10.700 Zuschauern (davon 3000 aus Dresden!) sprang die SGD auf Rang vier.

Stefan Kutschke (r.) erhöhte noch vor der Halbzeit auf 2:0.
Stefan Kutschke (r.) erhöhte noch vor der Halbzeit auf 2:0.  © Picture Point/Gabor Krieg

Aber: Regensburg holte in Köln (1:1) einen Zähler. Platz drei ist nicht mehr machbar. Damit ist das Saisonziel verfehlt, der große Traum vom Aufstieg zerplatzt. Es geht auf noch eine Runde durch die 3. Liga. Die Tore erzielten Niklas Hauptmann (3.) und Stefan Kutschke (34.), Aaron Keller markierte den 1:2-Anschluss (83.).

Fußball kann so einfach sein. Claudio Kammerknecht passte in die Mitte zu Niklas Hauptmamn, der sofort Tom Zimmerschied in den Strafraum schickte. Zimmer drehte sich und gab den Ball zu Hauptmann zurück, der ihn direkt mit links aus zehn Metern versenkte. Noch nicht ganz drei Minuten waren da gespielt.

Sieben Zeigerumdrehungen später war erstmal für 13 Minuten Pause. Dynamo-Fans versperrten mit einigen Bannern ein Fluchttor. Es dauerte, bis diese verschwanden. Die Spieler schickte Schiri Patrick Kessel (Norheim) erst einmal in die Kabine.

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Aus der kam Dynamo aber genauso engagiert heraus wie bei den ersten Schritten auf den Rasen nach dem Anpfiff. Das sah leichtfüßig aus wie lange nicht.

Dynamo Dresden geht mit 2:0 in Führung

Niklas Hauptmann (r.) hatte sie SGD zeitig in Führung gebracht.
Niklas Hauptmann (r.) hatte sie SGD zeitig in Führung gebracht.  © Picture Point/Gabor Krieg

So wie auch bei Hauptmann nach 34 Minuten: "Haupe" trat einfach mal an, schüttelte alle ab und passte auf Zimmerschied. Er schlenzte die Kugel aus 13 Meter an den Pfosten, Stefan Kutschke staubte ab - 2:0.

Danach nahmen die Sachsen den Dampf raus und kontrollierten das Geschehen nach Belieben. Nach 45 Minuten plus 14 Nachspielzeit war die einseitige und aus Dresdner Sicht souveräne erste Hälfte vorbei.

Die zweiten 45 Minuten begannen schleppend, auf jeder Seite gab es dann aber je eine Großchance (52.), dann war die Partie wieder kurz unterbrochen.

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Diesmal wegen Verabschiedungen. Die Brüder Josef und Maximilian Weizmüller beenden ihren Laufbahnen, wurden ausgewechselt, durften durch ein Spieler-Spalier laufen. Ungewöhnlich.

In der zweiten Halbzeit verfällt Dynamo Dresden in alte Muster

Heiko Scholz und seine Männer können am letzten Spieltag nicht mehr aufsteigen, aber zumindest den DFB-Pokal absichern.
Heiko Scholz und seine Männer können am letzten Spieltag nicht mehr aufsteigen, aber zumindest den DFB-Pokal absichern.  © Picture Point/Gabor Krieg

Dynamo verfiel danach in alter Muster, technische Fehler schlichen sich ein, die Aktionen wurden schwerfälliger. Die Jungs hatten kaum noch etwas zum Zusetzen, sie schleppten sich.

Schöne Spielzüge wie nach 68 Minuten, als Kutschke am Ende an SpVgg-Keeper Rene Vollath scheiterte, waren selten. Die SGD hatte aber diesmal eine 2:0-Führung im Rücken und Haching war lange mit den Verabschiedungen beschäftigt. Erst als Dresden immer mehr abbaute, kam der Gastgeber, fand aber stets im sicheren Kevin Broll seinen Meister.

Da dieses Spiel ja 15 Minuten Verzögerung aus der ersten Hälfte hatte, sickerte das Regensburg-Ergebnis durch. "3. Liga tut schon weh. Scheißegal, die SGD", sangen die Fans und in dem Moment klingelte es auch im Kasten.

Aaron Keller (83.) tauchte frei vor Broll auf und traf. Zumindest rettete die SGD den Sieg über die Zeit.

Statistik zum Spiel SpVgg Unterhaching gegen Dynamo Dresden

3. Liga, 33. Spieltag:

SpVgg Unterhaching - Dynamo Dresden 1:2 (0:2)

SpVgg Unterhaching: Vollath (76. Heide) - Schwabl, Schifferl, J. Welzmüller (54. Stiefler), Lamby (61. B. Bauer) - Skarlatidis, Krattenmacher, M. Welzmüller (54. Zentrich), Keller - Fetsch, Hobsch (61. Mashigo)

Dynamo Dresden: Broll - Kammerknecht, Lewald, Bünning, Park (81. J. Meier) - Oehmichen (70. Menzel), Will, N. Hauptmann (70. J. Meier) - Lemmer, Kutschke (80. Arslan), Zimmerschied (64. R. Meißner)

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim)

Zuschauer: 9450

Tore: 0:1 N. Hauptmann (3.), 0:2 Kutschke (34.), 1:2 Keller (83.)

Gelbe Karten: - / Will (8)

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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