Hitlergruß und Frauenfeindlichkeit! Dynamo-Fans zeigen schlimmste Seite
Hamburg/Dresden - Geschmacklos! Während der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Dynamo Dresden zeigten Gästefans frauenverachtende Banner und den Hitlergruß.
Gemeinsam solidarisierten sich beide Fanlager mit einem 45-minütigem Stimmungsboykott gegen die Deutsche Fußball-Liga.
Doch anschließend schlugen beide Fangruppen über die Stränge.
Im Gästeblock rollten die schwarz-gelben Anhänger einen frauenverachtenden Banner aus, auf dem geschrieben stand:
"Ihr müsst heute Abend hungern, weil Eure Fotzen mit Euch im Block rumlungern."
Dabei wurde von mindestens einem Fan der Hitlergruß gezeigt.
Sogar das Sächsische Staatsministerium des Inneren meldete sich auf Twitter zu den Vorfällen:
"Danke für den Hinweis, Wir haben das weitergegeben: Das Social-Media-Team der @PolizeiSachsen hat die Kollegen der @PolizeiHamburg informiert. #fcspsgd"
Nach dem Spiel ging das Drama weiter
Zudem wurde der abtransportierte Pauli-Fan, der in der zweiten Halbzeit auf der Tribüne behandelt wurde, womöglich reanimiert werden musste, mit Bierbechern beworfen.
Die Verantwortlichen beider Vereine sprachen "beste Genesungswünsche" aus. Laut einem Polizeisprecher soll sich die Person noch immer auf der Intensivstation befinden.
Nach der Partie kam es vor den Stadiontoren zu einem Aufeinandertreffen zwischen gewaltbereiten Gruppen der beiden Vereine.
Die Polizei konnte jedoch rechtzeitig die Lager trennen. Laut Augenzeugen kamen dabei einige unschuldige Passanten zu leichten Verletzungen. Rollstuhlfahrer sollen aus dem Weg geschubst worden sein, ein anderer wurde am Arm verletzt.
Zudem sei in der Umgebung eine U-Bahn-Station gesperrt worden sein. Wie die Hamburger Polizei gegenüber TAG24 bekannt gab, war eine strikte Fantrennung der Grund für den Einsatz.
Update 13.10 Uhr
Dynamo hat mittlerweile ein Statement veröffentlicht: "Es sind in Hamburg im Zusammenhang mit einigen Anhängern im Gäste-Block verschiedene Dinge vorgefallen, die wir zutiefst ablehnen und verurteilen, weil sie menschenverachtend sind und die Werte unserer Sportgemeinschaft mit Füßen treten", erklärte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born am Sonntag.
Er entschuldigt sich im Namen des Vereins bei den betroffenen Personen. Der "intensive Aufarbeitungsprozess" sei bereits in vollem Gange: "Wenn die interne Analyse abgeschlossen ist und alle Beteiligten die Chance hatten, ihre Sicht der Dinge darzulegen, werden wir uns als Verein in aller Deutlichkeit zu den Vorfällen im Millerntor-Stadion äußern", sagte Born weiter.