Dresden/Belek - Dynamo Dresdens heimlicher Leader Paul Will (24) hat für die Rückrunde drei Ziele: 38 Spiele, keine Sperre und am Ende Platz eins. Er wäre dann zum dritten Mal nach 2020 und 2021 Drittliga-Meister. Dann, so sagt der 24-Jährige, würde er nach dem Aufstieg auch gern bleiben. Sein Vertrag läuft am 30. Juni aus.

Gleichzeitig will er verhindern, was 2022 in Kaiserslautern und 2023 in Meppen passiert ist.

Damals im Hinspiel der Relegation auf dem Betzenberg verletzte er sich, musste raus. In Meppen das Gleiche. Die Ergebnisse waren es auch. In die Drittklassigkeit abgestiegen und ein Jahr später in jener geblieben.

"Das war unfassbar. Gerade in Meppen. Da sitzt du draußen. Als ich rausmusste, haben wir 1:0 geführt. Ich konnte nicht mehr eingreifen. Das zerfrisst dich natürlich", so Will.

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Er will damit auch die Häme seiner Mitspieler umgehen: "Es werden jetzt noch Witze darüber gemacht. Hättest du dich nicht so angestellt, hätten wir vielleicht gewonnen und wären aufgestiegen", lacht er und ergänzt: "Dass es zweimal die Folge hatte, dass wir einmal ab- und einmal nicht aufgestiegen sind, ist extrem bitter. Da würde ich dieses Jahr gern drumherum kommen."

Das Türkei-Camp will er nutzen, um die Ziele zu erreichen. "Es war im Vorjahr schon überragend hier. Danach haben wir eine super Rückrunde gespielt, das wollen wir wieder. Zum Glück haben wir jetzt besser vorgelegt."

Das Zusammensein, so Will, macht den Unterschied aus. 24/7 auf einem Haufen, man lernt jeden auch privat besser kennen.

"Wir haben hier eine große Tafel beim Essen. Da tauschen wir durch, sodass jeder mal mit jedem Gespräche führt. Das festigt. Wir sind eine eingeschworene Truppe, mehr als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt. Aber es gibt immer Kleinigkeiten, die man verbessern kann. Wenn ich mich neben dem Platz besser verstehe, dann ist das auch auf dem Platz der Fall. So entsteht blindes Verständnis."

Um da zu sein, um aufzusteigen, dafür stellt er seine persönlichen Dinge hinten an. Zum Beispiel seinen Vertrag.

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"Ich würde mal so selbstbewusst behaupten, auch wenn ich am letzten Spieltag noch keinen neuen Vertrag ausgehandelt habe, dass Dynamo trotzdem mit mir verlängern würde, wenn der Aufstieg klappt. Ich habe keine Angst, dass ich dann bei den arbeitslosen Fußballern im Camp lande."

Bei 2. Liga bleibt er gern, dann würde sich auch der Vertrag von Markus Anfang (49) verlängern. "Er ist einer der Gründe, er hat mich in 18 Monaten enorm weiterentwickelt. Mit ihm fahre ich sehr gut."