Aufstieg nur noch rechnerisch möglich: Dynamo verliert auch gegen Verl!

Dresden - Es bleibt nur noch ein minimaler Funken Hoffnung. Dynamo Dresden kann nach dem 0:1 (0:1) gegen den SC Verl kaum noch direkt aufsteigen.

Hängende Köpfe bei Dynamo Dresden: Schon wieder mussten die Schwarz-Gelben eine Niederlage vor eigenem Publikum einstecken.
Hängende Köpfe bei Dynamo Dresden: Schon wieder mussten die Schwarz-Gelben eine Niederlage vor eigenem Publikum einstecken.  © Lutz Hentschel

Zwar verlor Konkurrent Regensburg zeitgleich in Freiburg, der Rückstand beträgt aber zwei Spiele vor Schluss sechs Punkte. Gewinnt Preußen Münster am morgigen Sonntag gegen Saarbrücken, ist auch die Relegation so gut wie futsch.

Der Mut in den 90 Minuten zuvor war da, das Können oder vielleicht auch das Glück aber fehlte den Schwarz-Gelben. Die Offensiv-Abteilung um Stefan Kutschke, Robin Meißner oder Tom Zimmerschied konnte sich gegen die frei aufspielenden Gäste nur selten so richtig in Szene setzen.

Ein Kopfball von Zimmerschied (12.) auf Flanke von Jonathan Meier, der den gelbgesperrten Kyu-Hyun Park ersetzte, und nach Verlängerung von Kutschke hätte für den notwendigen Rückenwind sorgen können. Doch der Ball landete nur am rechten Außenpfosten.

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Es passierte dagegen, was so oft in den vergangenen Wochen und Monaten passierte. Die Gäste eroberten auf Höhe der Mittellinie den Ball, konterten mit einem mustergültigen Spielzug über Dynamos offene rechte Seite, in der Mitte durfte Lars Lokotsch (21.) völlig freistehend die Flanke von Yari Otto einköpfen.

Dynamo Dresden gegen SC Verl: Ein Spiegelbild der bisherigen Rückrunde

Das Tor des Tages: Lars Lokotsch beendete auch die letzten Dresdner Träume vom Aufstieg.
Das Tor des Tages: Lars Lokotsch beendete auch die letzten Dresdner Träume vom Aufstieg.  © Lutz Hentschel

Das 0:1 zog den Stecker, die Hausherren nun völlig von der Rolle und trotzdem mit Glück, dass Verl auf die am Boden liegenden Dresdner nicht noch eintrat.

Chancen dazu hatten sie. Niclas Nadj (23.) und Marcel Benger (24./26.) waren aber nicht kalt genug.

Nach rund einer halben Stunde war das Spiel so interessant, dass auf fast allen Rängen ungewöhnlich viele der 28.325 Fans bereits den Weg zu den Versorgungsständen antraten.

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Dynamo Dresden Er liebt Druck: Darum ist Dynamo-Torhüter Tim Schreiber mental so stark

So bisher nur selten gesehen, sie verpassten aber auch absolut nichts! Dynamo nach dem Gegentor mächtig angeschlagen. Ein mäßig gefährlicher Kopfball von Stefan Kutschke (45.) nach dem sechsten Eckball war bis zum Pausenpfiff noch das Einzige, was zumindest ein bisschen nach dem Ausgleich roch.

Auch nach dem Wiederanpfiff ein vergleichbares Bild. Immerhin: Sie kämpften! Und wäre da nicht Verl-Keeper Luca Unbehaun gewesen, Kutschke (59.) hätte auf Zimmerschied-Flanke zum Ausgleich eingeköpft. Oder eben auch Meißner 13 und Lemmer 17 Minuten später.

Doch es hätte auch nicht zu dieser Rückrunde gepasst.

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem SC Verl

3. Liga, 36. Spieltag

Dynamo Dresden - SC Verl 0:1 (0:1)

Dynamo Dresden: Broll - Kammerknecht, Lewald, Bünning, J. Meier (87. Zeil) - Will - Zimmerschied (60. Vlachodimos), N. Hauptmann (60. Arslan) - L. Herrmann (46. Lemmer) - Kutschke, R. Meißner (73. Bogdanow)

SC Verl: Unbehaun - Knost (74. Marcel Mehlem), Paetow, Mikic, Ochojski - Benger (79. Fein) - Nadj (63. Kammerbauer), Baack - Wolfram - Lokotsch, Y. Otto (74. Taz)

Schiedsrichter: Marc-Philip Eckermann (Waiblingen)

Zuschauer: 28.235

Tore: 0:1 Lokotsch (21.)

Gelbe Karten: Kutschke (8), Zeil (1), Bünning (9) / Y. Otto (7)

Titelfoto: Lutz Hentschel

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