Dynamo-Nationalspieler Kammerknecht zurück in Dresden und bereit für Münster!
Dresden - Er ist wieder in heimischen Gefilden. Am Dienstag ist Claudio Kammerknecht (24) aus Colombo kommend in Dresden gelandet. Am gestrigen Mittwoch stand er auf dem Trainingsplatz. Sein erster Einsatz für Sri Lanka war zwar nur kurz, der Trip für ihn aber trotzdem "absolut genial". Das Wichtigste: Er kann am Samstag in Münster spielen.
Nicht nur Trainer Markus Anfang (49) hielt kurz die Luft an, sondern auch viele Fans. Bei seinem Debüt für Sri Lanka gegen Papua-Neuguinea (0:0) humpelte "Kammer" nach 44 Minuten vom Feld - eine Prellung an der Hüfte.
Aber er gab Entwarnung: "Ich konnte jetzt wieder trainieren, es wird von Tag zu Tag immer besser. Ich habe dann bewusst das zweite Spiel weggelassen", so der 24-Jährige. Das wäre gegen Bhutan gewesen, im Sinne Dynamos war er nur Zuschauer.
Stolz schwingt schon in seiner Stimme mit, als er von seiner Reise spricht. "Anfangs dachte ich, okay, spielst mit, auch für die Mannschaft. Aber wenn du die Leute siehst, mit welcher Euphorie die da dabei sind, sie dich selbst nach einem 0:0 gegen Papua-Neuguinea feiern, das macht einen schon stolz. Ich konnte das genießen. Es war auf jeden Fall wieder schön", strahlt er.
Das letzte Spiel seiner Mannen am Sonntag im Landespokal in Plauen hat er sich übrigens reingezogen, zumindest das meiste.
Claudio Kammerknecht weiß, was gegen Preußen Münster auf ihn zukommt
"Ich habe den Anfang geschaut, dann hatten wir zwischendurch Training", sagt er. Als er wieder kam, lief die Partie immer noch.
"Dann habe ich die Verlängerung wieder gesehen. Mit ein paar technischen Tricks hat der Stream auch funktioniert", lacht er: "Bei den Toren hat es gehangen, die habe ich verpasst. Das Elfmeterschießen habe ich dann live verfolgen können."
Die Reisestrapazen und den Jetlag schüttelt Kammerknecht jetzt noch richtig aus den Knochen, dann kann es am Samstag in Münster weitergehen. Das Topspiel steht an.
Zeit für Dynamo Dresden, endlich mal wieder ein besseres Auswärtsgesicht zu zeigen. "Das haben wir uns fest vorgenommen", gibt er die Zielrichtung vor.
Vor allem auf die Abwehr wird etwas zu kommen. Das Sturmduo Joel Grodowski (26) und Malik Batmaz (24) hat insgesamt schon 29 Treffer erzielt. Grodowski traf zehnmal in seinen letzten elf Spielen.
"Es kommt darauf an, eine gute Kontersicherung zu haben", so der Dresdner. "Klar, wir wissen, Grodowksi ist einer, der den Unterschied machen kann. Da musst du extrem aufpassen."
Bis dahin wird Kammerknecht auch wieder hellwach sein.
Titelfoto: IMAGO/foto2press, Lutz Hentschel