Schritt nach vorn? Das sagt Dynamo-Coach Stamm zum Jahn-Test!
Dresden - Das war's! Die Sommervorbereitung ist für Dynamo Dresden Geschichte. Das 1:1 nach 90 Minuten - die 30 danach mal außen vor gelassen - im vogtländischen Auerbach gegen Regensburg können als Mutmacher herhalten. Dennoch war noch längst nicht alles Gold, was glänzte.
Das Gute: Die SGD-Jungs konnten 70 Minuten lang einen Zweitligisten in Schach halten, waren in puncto Intensität, Körpersprache und Zweikampfhärte auf der Höhe.
"Das war ein Schritt nach vorn, wenn man sich speziell die ersten 45 Minuten anschaut. Wir hatten viel Kontrolle, waren von Anfang an wuchtig, konnten viele Balleroberungen generieren, hatten Lösungen mit dem Ball", zog Trainer Thomas Stamm (41) sein Fazit nach der Partie.
"Mit der Art und Weise bin ich zufrieden. In Summe haben wir nicht viele Chancen zugelassen. Die ersten 90 Minuten sollen Mut geben für das erste Punktspiel nächste Woche."
Positiv war natürlich auch der eigene Treffer. Claudio Kammerknechts (25) Flanke versenkte Christoph Daferner (26, 41. Minute) wunderschön von der Strafraumgrenze zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung.
"Wir hätten aber höher führen müssen", sprach Stamm auch das immer wiederkehrende Manko der Schwarz-Gelben an.
An diesen Punkten muss Dynamo Dresden noch arbeiten
Doch das war nicht der einzige Punkt, der dem gebürtigen Schweizer nicht so gefiel.
"Wir können die zwei gefährlichen Aktionen in der zweiten Halbzeit besser verteidigen. Gerade, wenn wir es aus dem 5-3-2 machen, können wir das besser nach außen lenken. Das Gegentor fällt zu einfach", so Stamm.
"Dass wir noch einen kompakter und einen Tick inhaltlich besser werden können, natürlich. Wir haben ein paar Ballverluste in der ersten Hälfte, die ohne Gegendruck passiert sind. Da können wir auch sauberer sein. In der Summe war es aber griffiger, intensiver, geschlossener. Dass man immer Luft nach oben hat, das gehört dazu."
Was aber noch deutlich besser werden muss, ist das kontrollierte Spiel in die Spitze. Oliver Batista Meier (23) hatte immer wieder tolle Ideen, setzte seine Mitspieler meist gekonnt ein. Doch meist kam der letzte Pass nicht.
Noch eine Woche hat Stamm Zeit, an den kleinen Schrauben zu drehen, um erfolgreich in die Saison starten zu können.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg