Dynamo muss wegen Lauterns Insolvenz auf viel Geld aus Röser-Ablöse verzichten!

Dresden/Kaiserslautern - Bittere Nachricht für Dynamo Dresden! Die Schwarz-Gelben müssen ohne eigenes Verschulden wohl auf satte 50.000 Euro verzichten.

14 Mal durfte Lucas Röser (26) in 57 Einsätzen für Dynamo Dresden einen eigenen Treffer bejubeln.
14 Mal durfte Lucas Röser (26) in 57 Einsätzen für Dynamo Dresden einen eigenen Treffer bejubeln.  © Lutz Hentschel

Das berichtet die Bild-Zeitung exklusiv. Doch warum? Ganz einfach: Im Sommer 2019 verkaufte die SGD Lucas Röser (26) an den 1. FC Kaiserslautern. Laut der Bild für rund 100.000 Euro.

Diese Ablösesumme sollte nach und nach über Ratenzahlungen abgestottert werden. Das wird Dynamo nun zum Verhängnis. Denn bekanntlich meldeten die Roten Teufel Insolvenz an, um ihre Schulden in Höhe von 24 Millionen Euro (!) auf einen Schlag loszuwerden.

Durch den abgesegneten Insolvenzplan bekommen die 17.000 (!) Gläubiger gerade einmal vier Prozent der offenen Summe - ein großer Verlust für Dynamo und andere Vereine!

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Das ist eine bodenlose Frechheit, weil Kaiserslautern sich weiter einen teuren Kader leistet - und zwar auch auf Kosten der Konkurrenz wie eben Dresden!

Sportlich geholfen hat es dem Verein vom Betzenberg in dieser Saison jedenfalls nicht. Der FCK hängt im Tabellenkeller und holte am Samstag gegen den Letzten MSV Duisburg ein glückliches 2:2-Remis durch einen Doppelschlag von Marvin Pourie (89. Minute/90.).

Röser nimmt dabei nur eine Nebenrolle ein und stand gegen die Zebras gar nicht erst im Kader. Zwar kommt der Stürmer seit seinem Wechsel auf 39 Einsätze, in denen er sechs Tore erzielte und vier weitere direkt vorbereitete.

Lucas Rösers Start bei Dynamo Dresden war vielversprechend

Ein wiederkehrendes Bild: Lucas Röser (26) ärgert sich über eine vergebene Torchance.
Ein wiederkehrendes Bild: Lucas Röser (26) ärgert sich über eine vergebene Torchance.  © Lutz Hentschel

Doch in der laufenden Saison ist der Angreifer hinten dran und stand wettbewerbsübergreifend lediglich fünf Mal auf dem Rasen. Oft genug reichte es nicht mal für einen Kaderplatz.

Ein entscheidender Grund: der 1,86 Meter große Mittelstürmer wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer. Die fehlende Torgefahr kennt man von Röser auch noch in Dresden und ist trotz seiner erkennbaren Anlagen ein entscheidender Grund dafür, dass er "nur" bei einem Drittligisten unter Vertrag steht.

Dabei hatte es in der Zweitliga-Saison 2017/18 so gut angefangen. Er war unter Coach Uwe Neuhaus (61) gesetzt und schoss Dynamo am 1. Spieltag in der 88. Minute zum 1:0-Sieg über den MSV Duisburg, sicherte der SGD auch beim FC St. Pauli einen Auswärtspunkt, als er zum 2:2-Endstand traf.

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Nach diesem Treffer am 7. August blieb er jedoch bis zum 20. November 2017 torlos. Dann platzte der Knoten wieder und er netzte in drei Partien in Folge ein. Insgesamt erzielte er in der Spielzeit in 28 Zweitliga-Einsätzen neun Buden und gab drei Assists.

In der Folge tat er sich aber immer schwerer. So kam Röser in den restlichen 29 Partien für die SGD nur noch auf fünf Tore, was auch ein Grund dafür war, dass sich die Wege trennten. Und die fehlende Konstanz zieht sich auch in Kaiserslautern durch Rösers Laufbahn.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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